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Die Trinkwasser-Installation ist die "Verpackung" des Trinkwassers und setzt sich aus Trinkwasserleitungen sowie allen eingebauten Apparaten und Armaturen zusammen.

Trinkwasserinstallation

In diesem Bereich finden Sie Informationen und Hinweise zu Fragen der Trinkwasserinstallation. Darüber hinaus stellen wir Ihnen Einzelheiten und Material zu unserem Schulungsangebot zur Verfügung.

Die Trinkwasser-Installation ist die "Verpackung" des Trinkwassers und setzt sich aus Trinkwasserleitungen sowie allen eingebauten Apparaten und Armaturen zusammen.; © iStock.com/aristotoo
Energieeinsparung bei der Trinkwasserinstallation

Ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der vereinbarten Klimaziele und zur Bewältigung der Energieknappheit wird in Energieeinsparungen im Gebäudebereich gesehen. Seitdem mittels Wärmedämmung der Gebäude und effektiverer Heizungen schon Energieeinsparpotenziale realisiert werden, tritt der relativ unveränderte Energieverbrauchbedarf im Warmwasserbereich in der Trinkwasserinstallation zunehmend in den Fokus.

Um mögliche Einsparpotenziale im Warmwasserbereich und die dabei zu klärenden Fragen zu rechtlichen, hygienischen und technischen Auswirkungen zu beleuchten, führte der DVGW am 7. November 2022 einen branchenumfassenden und breitangelegten Diskurs mit Vertretern aus allen beteiligten Akteursgruppen durch. Ziel des Online-Diskurses war es, zu eruieren, ob es größeres Einsparpotenzial im Bereich des erwärmten Trinkwassers gibt, das ohne Risikoerhöhung für die menschliche Gesundheit genutzt werden kann.

Das vorliegende Dokument fasst die Grundlagen zur Trinkwassererwärmung und die Ergebnisse des Diskurses zusammen und beschreibt Möglichkeiten des hygienisch sicheren und gleichzeitig energieoptimierten Betriebs des Warmwasserbereichs in Trinkwasserinstallationen.

Rechtliche Aspekte für Inhaber
Inhaber von Trinkwasserinstallationen müssen die Genusstauglichkeit und Reinheit ihres abgegebenen Trinkwassers gewährleisten. Dies wird auch durch die auf den anerkannten Regeln der Technik aufbauende Verkehrssicherungspflicht gefordert, deren Nichteinhaltung haftungsrechtliche Folgen nach sich ziehen kann.

Es kann Situationen geben, in denen die Trinkwasserinstallation vorübergehend stillgelegt werden muss, wie z.B. in Schulen während eines Lock downs aufgrund von Corona. Die richtige Vorgehensweise schildern wir in "Vorübergehende Stilllegung von Trinkwasser-Installationen in Gebäuden".

Mit unseren Hinweisen zur Wiederinbetriebnahme von Trinkwasserinstallationen nach Betriebsunterbrechungen erläutern wir vor allem die Folgen längerer Stilllegungen von Trinkwasserinstallationen und die darauffolgend notwendigen Maßnahmen.
Rahmenbedingungen für wissenschaftlich begleitete Forschungsprojekte zur Ultrafiltration in der Trinkwasser-Installation

Ausgehend von den Diskussionen zur Energieeinsparung bzw. -effizienz im Bereich der Trinkwasserinstallation besteht ein noch nicht gelöster Zielkonflikt in der Trinkwassererwärmung. Einerseits steht das Ziel, mit niedrigeren Trinkwarmwassertemperaturen Energie einzusparen und bspw. Wärmepumpen effizienter zu nutzen, andererseits erfordert der Gesundheitsschutz (insbesondere zur Verhinderung von Legionellenvermehrung) Temperaturen von mindestens 55 °C in der gesamten Trinkwarmwasserinstallation.

Ein technischer Ansatz zur Realisierung deutlich abgesenkter Temperaturen scheint die gezielte Abscheidung von Mikroorganismen durch den Einsatz der Ultrafiltration in der Trinkwasserinstallation zu sein. Auch wenn immer wieder über einen erfolgreichen Einsatz der Ultrafiltration in der Trinkwasserinstallation berichtet wird, ist festzustellen, dass bisher noch keine fundierten Ergebnisse vorliegen, die die Leistungsfähigkeit und Sicherheit der Technologie bei niedrigeren Temperaturen sowie die Energieeffizienzsteigerung nachgewiesen haben.

Um diesen Nachweis zu erbringen, wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) das Forschungsprojekt „Ultrafiltration als Element der Energieeffizienz in der Trinkwasserhygiene“ gefördert (Laufzeit November 2018 bis Dezember 2023).

Ziel des BMWi-Forschungsprojekts ist die ganzheitliche und systematische Untersuchung von Trinkwasserinstallationen im Labor, im Technikum sowie im Feldversuch in bestehenden Gebäuden mit dem Ziel des Nachweises der Wirksamkeit der Ultrafiltration hinsichtlich der Sicherung eines hygienisch einwandfreien Betriebes bei abgesenkten Trinkwarmwasser-Temperaturen sowie der primärenergetischen Wirkungen und der Effekte der CO2-Emissionsminderung.

Um den noch nicht ausreichend erprobten Einsatz der Ultrafiltration mit dem Ziel der Temperaturabsenkung im Trinkwarmwasser in Gebäuden mit direkter Abgabe von Trinkwasser an die Verbraucher mit möglichst hoher Sicherheit überprüfen zu können, sind Vorgaben zum Schutz der Verbraucher dringend notwendig. Diese Vorgaben wurden durch den DVGW erarbeitet und in den Rahmenbedingungen für die wissenschaftlich begleiteten Feldversuche in Modellprojekten niedergelegt. In jedem Fall ist bei einem solchen Feldversuch das zuständige Gesundheitsamt einzubeziehen.

Die vom DVGW erarbeiteten und hier veröffentlichten Rahmenbedingungen beschreiben die mikrobiologischen, technischen und organisatorischen Anforderungen und Vorgehensweisen, die bei solchen Feldversuchen mindestens eingehalten werden müssen.

Das Forschungsprojekt „Ultrafiltration als Element der Energieeffizienz in der Trinkwasserhygiene“ endet im Dezember 2023. Die Ergebnisse werden im Jahr 2024 veröffentlicht. Deshalb hat der DVGW die vorliegenden Rahmenbedingungen bis höchstens Dezember 2024 verlängert. Die Bezüge zur neuen Trinkwasserverordnung (2023) wurden in dem Dokument angepasst. Es sind u.a. die Paragraphen 18, 20, 21 und 23 der neuen Trinkwasserverordnung zu beachten. In der neuen Trinkwasserverordnung werden auch Filtermedien zu den Aufbereitungsstoffen gezählt. Um Ultrafiltrationsanlagen in der Trinkwasserinstallation einzubauen und betreiben zu können, müssen sie neuerdings in der Liste zulässiger Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren nach § 20 gelistet sein. Eine Ausnahmegenehmigung zum Weiterbetrieb von Membrananlagen in der Trinkwasserinstallation kann durch das zuständige Gesundheitsamt auf Antrag des Betreibers erteilt  werden. Voraussetzung ist, dass die Membrananlagen schon vor dem 24. Juni 2023 zu Forschungs- und Erprobungszwecken zur Entfernung von Krankheitserregern in der Trinkwasserinstallation in Betrieb waren (siehe § 21 Absatz 4, TrinkwV).  
 

Produkt-Zertifizierungszeichen
Obwohl es sich bei den DVGW-Zertifizierungszeichen um anerkannte Gütezeichen handelt, die auch über die Branche hinaus bekannt sind, bestehen mitunter Schwierigkeiten, die Aussagen der verschiedenen Zeichen zutreffend einzuschätzen. Der Beitrag stellt vor diesem Hintergrund die unterschiedlichen Zertifizierungszeichen vor und thematisiert dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

DVGW-Regelwerk: Neuerscheinungen zur Trinkwasserinstallation

DVGW-Regelwerk: Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen TRWI

W 551 fasst nun Trinkwasserhygiene in einem Paket zusammen
Tabelle mit der Nennung und den Inhalten der neuen W 551-Reihe
Die Inhalte der neuen W 551-Reihe © Copyright

Für eine sichere Versorgung mit Trinkwasser ist die Einhaltung der hygienischen Anforderungen in der Trinkwasserinstallation eine Grundvoraussetzung. Bislang standen diese Anforderungen den Planungsbüros, Vertragsinstallationsunternehmen und Gesundheitsämtern in mehreren verstreuten  DVGW-Arbeits- und Merkblättern zur Verfügung. Zur besseren Orientierung und Handhabung in der Praxis hat der DVGW sie nun zusammengefasst in der neuen „DVGW-W-551-Reihe Hygiene in der Trinkwasser-Installation“.  

Die W-551-Reihe wird – über das bekannte DVGW-Arbeitsblatt W 551 hinaus – weitere wesentliche Aspekte der Hygiene in der Trinkwasserinstallation beihalten. So werden die bekannten DVGW-Arbeitsblätter W 556, W 557 und W 558 Teil dieser Reihe.  

Neuester Zugang der DVGW-W-551-Reihe ist der Entwurf des DVGW-Merkblattes W 551-8 (fehlt noch auf der dargestellten Tabelle). Es behandelt die „Anforderungen an die Trinkwasseranalyse für eine Beurteilung der Trinkwasserbeschaffenheit für den Material- und Werkstoffeinsatz“ und ist ab November 2023 verfügbar.

Komplettpaket für SHK-Betriebe

Das technische Regelwerk im Bereich Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasser-Installationen in Gebäuden ist in den vergangenen Jahren zunehmend komplexer geworden. Dem Anwender steht seit 2011 die komplette Normenreihe DIN EN 806 mit den Teilen 1 bis 5 zur Verfügung, welche europaweit Gültigkeit besitzt. Daneben hat die bewährte DIN 1988 weiterhin Bestand und dient als nationale Ergänzungsnorm zur DIN EN 806, die aus Sicht der Experten nicht die notwendige Normungstiefe besitzt, um das nationale Schutz- und Qualitätsniveau in Deutschland aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Normen und Regeln zu beachten, die für Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasser-Installationen von Bedeutung sind. Dazu gehören zum Beispiel die DIN EN 1717 „Schutz des Trinkwassers“ und die W 551-Reihe „Hygiene in der Trinkwasserinstallation“.

Alle technischen Regeln und ergänzenden Informationen des DVGW für die Trinkwasser-Installation bieten wir als Komplettpaket in einem Regelwerksmodul speziell für SHK-Betriebe an. Neben den wichtigsten DVGW-Arbeitsblättern für die Trinkwasserinstallation enthält das SHK-Regelwerksmodul auch die wichtigsten Arbeitsblätter für die Gasinstallation sowie den TRGI-Kommentar. Als Kernstück im Bereich Trinkwasserinstallation ist das TRWI-Kompendium mit DVGW-Kommentar Bestandteil des SHK-Regelwerksmoduls.

Im neuen TRWI-Kompendium werden die Inhalte von mehr als 17 Normen und technischen Regelwerken thematisch strukturiert und zusammenfasst. Für den Nutzer werden die wichtigsten Aussagen und Themenblöcke aus der TRWI verständlich und übersichtlich aufbereitet, wobei ausschließlich Original Normentexte inklusive Quellenangaben verwendet werden. Darüber hinaus profitiert der Nutzer von einer Kommentierung durch die DVGW Fachgremien, welche die Inhalte und Hintergründe der Normtexte weitergehend erläutert.

Neben den wichtigsten Vorgaben aus der Trinkwasserverordnung und anderen gesetzlichen Grundlagen beinhaltet das TRWI-Kompendium die allgemeinen Planungsgrundsätze für Trinkwasserinstallationen, die sich daraus ergeben. Die Auswahl geeigneter Werkstoffe, die trinkwasserhygienischen und technischen Anforderungen an Bauteile und wichtige Aspekte zur Korrosion sind ebenso Bestandteil wie Berechnung, Auslegung und der fachgerechte Bau und die Errichtung von Trinkwasserinstallationen. Weiterhin werden Fragen zur Inbetriebnahme, dem anschließenden bestimmungsgemäßen Betrieb sowie Maßnahmen bei Betriebsunterbrechungen der Installation behandelt. Außerdem wird im TRWI-Kompendium erläutert, wann und wie im Rahmen einer Sanierung die Reinigung und Desinfektion von Trinkwasseranlagen durchzuführen ist, und wie durch eine regelmäßige, normgerechte Wartung die Anlage instandgehalten werden kann.

Durch die klare Strukturierung sind die entsprechenden Normtexte und Kommentierungen zu spezifischen Fragestellungen schnell und leicht auffindbar. Die Arbeit mit den technischen Regeln der Trinkwasserinstallation wird in dieser kompakten Form wesentlich erleichtert, wovon Fachbetriebe und Planer, aber auch Behörden, Wasserversorgern und Betreiber gleichermaßen profitieren.

Der DVGW bietet das SHK Regelwerksmodul inklusive TRWI-Kompendium + Kommentar, zahlreicher DVGW Arbeitsblätter, VDI/DVGW 6023 und TRGI Kommentar ausschließlich im Online-Format an, wodurch die Inhalte stets auf dem aktuellen Stand gehalten und an neue Entwicklungen in der Normungsarbeit laufend angepasst werden können.

Die mobile Version der Regelwerksinhalte für Tablets und Smartphones sorgt dafür, dass die TRWI für den Praktiker stets griffbereit und verfügbar sind, auch auf der Baustelle.

Zusätzlich bleibt die Möglichkeit bestehen, sich die Inhalte als pdf-Datei auf den Rechner herunterzuladen und anschließend auszudrucken.

So erhalten Sie rund um die Uhr Zugriff auf alle wichtigen technischen Regeln für das Installateur-Handwerk.

DVGW-Information Wasser Nr. 90

In der DVGW-Information Wasser Nr. 90 finden Sie nähere Informationen und Erläuterungen zu einigen Vorgaben und Anforderungen des DVGW-Arbeitsblattes W 551.

Schulungen und Fortbildungen zur TRWI
  • bundeseinheitliche Schulungsangebot zur TRWI 2012
zum Schulungsangebot
Ihre Ansprechpersonen
Hinsichtlich technischer Fragen
Christoph Theelen
Hauptgeschäftsstelle / Wasserversorgung

Telefon+49 228 9188-857
Hinsichtlich Trinkwasserhygiene
Hanna Wippermann
Hauptgeschäftsstelle / Wasserversorgung

Telefon+49 228 9188-860
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TRWI-Schulungen

Ein Angebot der Beruflichen Bildung des DVGW

TRWI 2012 - unser bundeseinheitliches Schulungsangebot

Aktuell, kompakt und praxisgerecht

Die Arbeiten an den europäischen und nationalen Normen zur Trinkwasserinstallation (TRWI 2012) sind beendet. Seit Anfang 2012 liegen die wichtigsten noch ausstehenden Teile der DIN 1988 sowie aktualisierte Regelwerke des DVGW zu hygienischen Aspekten vor.

In diesem Rahmen haben wir ein Schulungsangebot zur TRWI 2012 entwickelt, das von uns bundeseinheitlich umgesetzt wird.

In die Schulung ist das umfangreiche Know-how des DVGW im Bereich der Trinkwasser-Installation eingeflossen.
Die wichtigsten Neuerungen

  • der DIN 1988-Reihe,
  • der DIN EN 806-Reihe,
  • des DVGW-Regelwerks (DVGW W 551, DVGW W 291-2 etc.),
  • der Trinkwasserverordnung,

werden im Rahmen einer eintägigen Schulung vermittelt.

Aktuelles zur Trinkwasserhygiene und Trinkwasser-Installation nach DIN EN 806, DIN EN 1717, DIN 1988 für den verantwortlichen Fachmann aus Vertragsinstallationsunternehmen

Die Teilnehmer aktualisieren ihre Fachkenntnisse zu Erkenntnissen der Trinkwasserhygiene und den damit verbundenen Anforderungen an die Trinkwasser-Installation. Fachspezifische Fragestellungen vertiefen das erworbene Wissen.

Ansprechpartner für TRWI-Schulungen
Wenn Sie Fragen oder Anregungen zu den Schulungen zur TRWI haben, können Sie uns telefonisch oder per E-Mail kontaktieren.
Uwe Müller
HAUPTGESCHÄFTSSTELLE / BERUFLICHE BILDUNG

Telefon+49-351-323250-55