Arbeitskreis Landwirtschaft/Wasserwirtschaft

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Was macht der Arbeitskreis?

Im Jahre 1989 vereinbarte die Landesregierung NRW mit den damaligen Landwirtschaftskammern Rheinland und Westfalen-Lippe (LWK) und den nordrheinwestfälischen Verbänden der Landwirtschaft, des Gartenbaus und der Wasserwirtschaft das sogenannte 12-Punkte-Programm zur Entwicklung einer Kooperation zwischen Landwirtschaft und Trinkwasserversorgung. Hintergrund waren und sind Einträge von Pflanzenschutzmitteln und Nährstoffen in die Gewässer. Die Vertragspartner trafen Vereinbarungen zur Erreichung einer gewässerverträglichen Landwirtschaft und eines nachhaltigen Schutzes der Trinkwasserressourcen in kooperativer Zusammenarbeit.

Auf Basis einer gemeinsamen Rahmenvereinbarung von BGW/BDEW und LWK wurden örtliche Kooperationen für Wassergewinnungsgebiete abgeschlossen. Als landesweites Lenkungsgremium für diese Kooperationen fungiert der Koordinierungskreis-Landwirtschaft/Wasserwirtschaft der BDEW-Landesgruppe in Düsseldorf, dem als ständige Mitglieder Vertreter der Landwirtschaftskammer, der Wasserversorger, des Ministeriums und der NRW-Landesgruppen von BDEW und DVGW angehören.

Der DVGW-Arbeitskreis Landwirtschaft/Wasserwirtschaft beschäftigt sich mit den fachlichen Fragestellungen der Kooperationen und der landesweiten Zusammenarbeit. Die Interessen, Themen und Problemfelder der Wasserversorgungsunternehmen in NRW werden im Arbeitskreis gebündelt und nach Abstimmung zur weiteren Bearbeitung an den o. g. Lenkungskreis gegeben.

Die Themen sind:

  • Fachliche Grundlagen der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft zur Minderung des Gefährdungspotentials für die Trinkwasserversorgung
  • Verringerung von Nährstoffeinträgen
  • Vermeidung des Eintrages von Pflanzenschutzmitteln
  • Vermeidung mikrobiologischer Verunreinigungen
  • Zusammenarbeit vor Ort mit Kammer und Verbänden
  • Einsatz und Aufgaben der Kooperationsberater

Der Arbeitskreis trifft sich in der Regel zwei Mal im Jahr. Vertreten sind ca. 30 Wasserversorger aus allen Bereichen Nordrhein-Westfalens als feste Mitglieder. Somit ist eine möglichst flächendeckende Vertretung der Wasserversorgungsunternehmen aus NRW gewährleistet. Die Arbeitsergebnisse werden regelmäßig über Fachtagungen, Mitglieder-Rundschreiben und im Internetauftritt der DVGW-Landesgruppe NRW kommuniziert.

Wesentliche Themen der Sitzungen

Nächste Sitzung: Termin folgt

Themen der Sitzung am 26.-27.09.2023:

  • Verbändevereinbarung zu "Sustainable use of pesticides"
  • Ausbringung von Wirtschaftsdüngern 
  • Austausch von Informationen und Daten zwischen den örtlichen Kooperationen sowie dem örtlichen Wasserversorger
  • WSG-Ausweisung mit WSG-VO - Ausbirungsverbot organische Düngemittel in SZ II
  • Effekte und Auswirkungen einer künstlichen Bewässerung von landwirtschaftlichen Kulturen auf die Grundwasserqualität in Wassereinzugsgebieten
  • Woher das Beregnungswasser nehmen angesichts knapper werdender Ressorucen? wie könnte eine effektive wassersparende Beregnung aussehen?
  • GAP / GLÖZ
  • Trinkwasserverordnung, Trinkwassereinzugsgebieteverordnung
  • Welche Chancen und Perspektiven hat die Kooperationsarbeit? Können die Kooperationen immer noch weiter in ihren Forderungen zulegen oder ist "das Ende der Fahnenstange" erreicht?

Themen der Sitzung am 07.-08.03.2023:

  • Ergebnisvermerk über die letzte AK-Webkonferenz 
  • Vertraulichkeitserklärung – Bedeutung für den AK 
  • Kommunikationskonzept LW/WW 
  • Sustainable Use of Pesticides Directive 
  • AG Glyphosat
  • Erfahrungen mit der Durchwachsenen Silphie – Aspekte des Gewässerschutzes 
  • Klimawandel – Anforderungen an eine zukünftige Schutzgebietsberatung 
  • Erosionsschäden nach Starkregen – Ereignissen (insbesondere im Maisanbau) 
  • Sachstand zu den Maßnahmen aus dem Bericht des LRH 
  • Rückmeldungen zu Maßnahmenkatalogen vom LANUV 
  • Auswirkungen der GAP-Reform 
  • AVV GeA-Ausweisung belasteter Gebiete nach Dünge-VO – Kooperation Rheinschiene 
  • Erarbeitung von Alternativen zur GeA AVV-Gebietskulisse (rote/grüne Feldblöcke) in Kooperationen 
  • Beregnungsprojekt – Erfahrungsaustausch 
  • Behördlicher Umgang Überschreitungen von wasserrechtlich genehmigten Stunden- und Tagesmengen infolge Klimawandel; Konzepte Ausbau regenerativer Energien zur Eigenbedarfsdeckung /Vermarktung; grundwasserstandsabhängige Bewirtschaftung von Brunnenanlagen – Erfahrungen, technische Möglichkeiten 
  • Errichtung von Wassergewinnungsanlagen /Entnahme von Oberflächenwasser zur Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen 

Wesentliche Themen der Webkonferenzen in 2022:

  • Sustainable use of pesticides
  • AG gewässerschonende Landwirtschaft
  • Kommunikationskonzept LW/WW
  • Freiwillige/geförderte Anlage von Blühstreifen zur Förderung der Biodiversität
  • Kalamitäten im Forst - Auswirkungen der Totalrodung durch Trockenheit und Käferbefalle auf die Nitratwerte des Grundwassers
  • 12-Punkte-Programm
  • Gesetze und Verordnungen
  • Landesweite Schutzgebietsverordnung
  • AVV Gebietsausweisung
  • Trinkwasserverordnung
  • AG Glyphosat
  • Klimawandel 
  • Bericht des Landesrechnungshofes
  • Regionale Arbeitsgemeinschaften
Auswirkungen des Glyphosatverbotes und Alternativen für den Gewässerschutz in Wasserschutzgebieten

Alternative Maßnahmen

Mit der neuen Fassung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung (PflSchAnwV) ist die Anwendung von Glyphosat auf Acker- und Grünlandflächen in Wasserschutzgebieten seit September 2021 verboten. Der Arbeitskreis Landwirtschaft/Wasserwirtschaft der DVGW-Landesgruppe NRW und die Landwirtschaftskammer NRW haben gemeinsam ein Papier erarbeitet, das neben der Erfassung der Auswirkungen des Glyphosatverbotes auf den Grund- und Oberflächenwasserschutz in Trinkwasserschutzkooperationen auch dem Aufzeigen alternativer Maßnahmen unter Berücksichtigung des Rohwasserschutzes dient.
Ihr Ansprechpartner
Wenn Sie weitere Informationen zum Arbeitskreis wünschen oder Interesse an einer Mitarbeit haben, rufen Sie uns einfach an oder schreiben Sie uns eine E-Mail.
Guido Laugs
DVGW-Landesgruppe NRW

Telefon+49 228 9188-641