Frau mit Versuchsapparatur

Erforschung und Bewertung von Korrosionsschäden in Trinkwasser-Verteilungssystemen

Untersuchungen zur Eignung und Korrosion von metallenen Werkstoffen

Die Abteilung Korrosion beschäftigt sich mit allen Fragestellungen zur Korrosion von Leitungen, Bauteilen und Komponenten in wasserführenden Systemen in der praktischen Anwendung. Der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich Trinkwasser. Aufgrund der vielen verschiedenen Werkstoffe, mit denen das Trinkwasser beim Transport vom Wasserwerk bis zum Zapfhahn beim Endverbraucher in Kontakt kommt, gilt es hier ein breites Spektrum abzudecken. Die Abteilung Korrosion besitzt sowohl die Kompetenz als auch die notwendige labortechnische Ausstattung um korrosionstechnische Untersuchungen von Schadensfällen im Trinkwasser-Verteilungssystem an den dort verwendeten Werkstoffen Eisen und Stahl, Edelstahl, Kupfer und kupfergebundene Werkstoffe, Asbestzement, Beton und Zementmörtel durchzuführen.

Ein weiteres Aufgabenfeld liegt in der Bearbeitung von korrosionsrelevanten Fragestellungen zur Wassernutzung im Gebäudemanagement sowie in industriellen Verarbeitungsbetrieben. So zählen zu den Kunden der Abteilung Korrosion neben Trinkwasserversorgern, Hausverwaltungen, öffentlichen Einrichtungen, Hotelbetrieben und Handwerksbetrieben auch Unternehmen im Schiffsbau, in der Farbindustrie, der Lebensmittelindustrie, der Automobilindustrie sowie der Kühltechnik.

Neben der Bewertung von Korrosionsschadensfällen gehört zum Leistungsumfang der Abteilung Korrosion, die Beratung von Wasserversorgungsunternehmen bei geplanten Umstellungen der verteilten Wasserqualität, z.B. im Zuge von zentralen Enthärtungsmaßnahmen und deren Auswirkung auf Werkstoffe im der Trinkwasser-Installation. Hierbei gilt es im Vorfeld durch Langzeituntersuchungen in speziellen Prüfständen, die Auswirkungen der neuen Wasserqualität auf die vorhandenen Werkstoffe zu untersuchen. Insbesondere liegen hier die Korrosionsbeständigkeit von kupfergebundenen Werkstoffen sowie die Metallabgabe bei Kupfer- und Stahlrohren im Zentrum der Betrachtungen.

Die Prüfstandversuche wurden auch bereits in mehreren Forschungsprojekten, unter anderem zur Untersuchung des Langzeitverhaltens von Blei freien kupfergebundenen Werkstoffen sowie zur Abgabe von Nickel aus nickelhaltigen Überzügen bei Sanitärarmaturen erfolgreich eingesetzt.

Ansprechpartner
Dr. Johannes Ruppert
TZW Prüfstelle Wasser Bereich Materialhygiene

Telefon+49 721 93163-51
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