01. Januar 2017
Für den Gasnetzbetrieb ist die Wirtschaftlichkeit und Effizienz bei gleichzeitiger Gewährleistung eines zuverlässigen und sicheren Betriebes ein entscheidender Faktor, der zudem im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) gefordert wird.
Ein erhebliches Kostenreduzierungspotenzial stellt möglicherweise eine weitere Optimierung der Instandhaltung von Gasnetzen dar, da diese Form der Überprüfung/Instandhaltung aufgrund des hohen personellen und materiellen Aufwandes kostenintensiv ist. Ebenso ist es wichtig, den Erkenntnisgewinn aus der asset-strategischen Bewirtschaftung des Gasnetzes in die Instandhaltung einfließen zu lassen.
Bei der Auswahl optimaler Instandhaltungsvorgehensweisen ist neben dem Betriebsdruck, dem
Material, der Häufigkeit und Größe der Leckagen auch der Faktor „bebautes und unbebautes Gebiet“ mit zu berücksichtigen. Dies soll Eingang ins DVGW-Regelwerk finden. Im Druckbereich von 4 bar bis 16 bar gibt es zzt. für die Materialgruppe Kunststoff noch keine im DVGW-Regelwerk beschriebene Vorgehensweise für die Leitungsüberprüfung. Sowohl für die Materialzulassung als auch für den Bau von Leitungen sind entsprechende DVGW-Regelwerke in Vorbereitung. Seit Frühjahr 2015 sind die DVGW-Regelwerke G 465 und G 466 in der Überarbeitung.
Mit diesem Projekt lässt sich das Gesamtpaket von DVGW-Regelwerken „Gasnetz kleiner 16 bar“ schließen und möglicherweise ein erster Harmonisierungsschritt mit dem europäischen Regelwerk erreichen. Die Notwendigkeit, Gasnetze optimal zu überwachen und unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf den Netzbetrieb zu überprüfen, ist Anlass dieser Untersuchung zu den einschlägigen DVGW-Regelwerken.
Es soll detailliert bewertet werden, inwieweit die Überprüfung von Polyethylen- und kathodisch geschützten Stahlleitungen mit Betriebsdrücken kleiner 16 bar weiter optimiert werden kann.
Altes Förderkennzeichen: G 3/02/13