01. Juli 2025
Projektlaufzeit: 01.07.2025 - 20.06.2025
Projektstatus: laufend
Förderkennzeichen: G 202523
Projekt im Rahmen des DVGW-Innovationsprogramms Wasserstoff
Am Projekt sind folgende Partner beteiligt:
Da die Wasserstoffversorgung in Deutschland durch begrenzte Elektrolysekapazitäten und noch nicht etablierte Importstrukturen eingeschränkt ist, gewinnt die Bewertung alternativer Erzeugungsverfahren zunehmend an Bedeutung. Ziel ist es, herauszufinden, welchen Beitrag Technologien wie Methanpyrolyse, Reformierung von Biogas oder biologische Verfahren zur künftigen Wasserstoffversorgung leisten können – unter Berücksichtigung von Effizienz, Kosten, Umweltwirkungen und regulatorischen Anforderungen.
Das Projekt H2-Erzeugung untersucht diese Verfahren systematisch in sechs Arbeitspaketen. Es umfasst eine Metastudie zum Stand der Technik, experimentelle und modellbasierte Weiterentwicklung der Methanpyrolyse sowie die Bewertung der Wasserstofferzeugung aus Biogas. Zusätzlich werden mögliche Verunreinigungen, Zertifizierungshürden und die Anschlussfähigkeit von Biogasanlagen an das Wasserstoffnetz analysiert.
Die Ergebnisse sollen Entscheidungsträgern in der Gasbranche, in Verbänden und der Politik helfen, fundierte Strategien für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu entwickeln und den Einsatz klimafreundlicher Gase im Energiesystem zu beschleunigen.
Die Energiewende erfordert einen tiefgreifenden Umbau unserer Energieversorgung. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen fossile Energieträger durch klimafreundliche Alternativen ersetzt werden – insbesondere Wasserstoff spielt dabei eine zentrale Rolle. Doch der alleinige Fokus auf Wasserelektrolyse reicht nicht aus, um den erwarteten Bedarf in Deutschland zu decken – weder kurz- noch langfristig. Deshalb rücken zunehmend alternative Erzeugungspfade in den Fokus, die schneller skalierbar sind und zusätzliche Potenziale bieten, etwa durch die Nutzung von Erdgas oder Biogas in Kombination mit CO₂-Abscheidung.
Das Projekt H2-Erzeugung (ALVEWA) untersucht deshalb alternative Verfahren zur Wasserstofferzeugung – darunter Methanpyrolyse, Methanreformierung mit CO₂-Abscheidung sowie biologische und photokatalytische Prozesse. Ziel ist es, diese Technologien hinsichtlich ihrer technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Potenziale zu bewerten.
Ein besonderer Fokus liegt auf regulatorischen Anforderungen wie der EU-Vorgabe zur Treibhausgasminderung. Zudem wird geprüft, ob und wie Wasserstoff aus diesen Verfahren zertifiziert werden kann. So liefert das Projekt eine fundierte Grundlage für den technologieoffenen Ausbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft.