
01. September 2020
Projektlaufzeit: 09.2020 - 04.2022
Projektstatus: laufend
Förderkennzeichen: G 202006
Das Projekt wird durchgeführt von:
Im Projekt H2-Tauglichkeit von Stählen sollen Werkstoffe, die aktuell in Deutschland für den Erdgastransport verwendet werden, auf ihre Wasserstofftauglichkeit untersucht werden. Zur Überprüfung der eingesetzten Stähle sollen stichprobenhaft bruchmechanische Untersuchungen durchgeführt werden. Die dabei ermittelten Kennwerte werden mit den Ergebnissen verglichen, die dem amerikanischen Regelwerk ASME 31.12 zugrunde liegen. Anschließend wird die Übertragbarkeit des ASME-Standards auf die in Deutschland verwendeten Stähle validiert. Die Auswahl der zu prüfenden Werkstoffe erfolgt möglichst repräsentativ für das deutsche Gasnetz und soll Stähle für Leitungen und Anlagen sowohl von Fernleitungs- als auch Verteilnetzbetreibern beinhalten.
Um den Energiesektor in Deutschland zu dekarbonisieren, sollen zukünftig zunehmend grüne Gase und insbesondere Wasserstoff als Energieträger genutzt werden. Für den sicheren Transport von Wasserstoff im deutschen Gasnetz ist es allerdings notwendig, die Stahlbauteile auf ihre Wasserstofftauglichkeit zu bewerten und das DVGW-Regelwerk dementsprechend anzupassen. Für den Einsatz von bis zu 100 Prozent Wasserstoff ist dies bislang nur im amerikanischen Regelwerk ASME B 31.12 (Dezember 2019) beschrieben. Es ist deshalb geplant, die Bewertung nach ASME B 31.12 zu übernehmen und im DVGW-Regelwerk zu verankern.
Die zur Erstellung des ASME-Standards verwendeten bruchmechanischen Prüfungen wurden allerdings nur an amerikanischen Stählen durchgeführt. Diese weichen teilweise von den in Deutschland verwendeten Stahlsorten ab. Das amerikanische Regelwerk kann daher nicht direkt angewendet werden. Im Vorhaben H2-Tauglichkeit von Stählen soll deshalb stichprobenhaft untersucht und validiert werden, inwieweit die Bewertung auf die Situation in Deutschland übertragen werden kann.