01. Januar 2023
Projektlaufzeit: 01.2023 - 03.2024
Projektstatus: laufend
Förderkennzeichen: G 202206
Das Projekt wird durchgeführt von:
Ziel von HM-Schweißnahtprüfung ist es, die zerstörungsfreien Prüfmethoden als zuverlässige Qualitätssicherung im Baustelleneinsatz zu etablieren. Eine Erweiterung der Prüfmöglichkeiten bietet sowohl den Netzbetreibern als auch den Rohr-Verlegern die Möglichkeit, Heizwendel-Schweißungverbindungen (HM) vor Ort in einfacher Form hinsichtlich ihrer Ausführungsqualität zu überprüfen.
Im Projektverlauf sollen die Einsatzmöglichkeiten dieser Prüfmethoden zum Integritätsnachweis für bestehende PE-Netze und für den Neubau von Netzen untersucht werden. Vorgeschaltet ist ein Technologiescreening. Am Ende sollen Aussagen zu den Rohr-Materialen PE 100, PE 100RC und PA-U 12 getroffen werden.
Schweißverbindungen sind entscheidende sicherheitstechnische Punkte einer Rohrleitung. Werden die allgemeinen Vorgaben aus dem DVGW-Regelwerk (siehe Arbeitsblätter GW 330 und GW 331) sowie dem Regelwerk des Deutschen Verbands für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. (DVS) nicht eingehalten, können diese vor Ort langfristig zu einer Schwachstelle in Gasnetzen werden. Denn selbst nach einer ordnungsgemäßen Druckprüfung kommt es vereinzelt in der Praxis vor, dass sich im Nachgang noch Undichtigkeiten einstellen. Dies lässt auf Fehlstellen im Schweißbereich schließen. Sind Schweißstellen nicht einsehbar, wie im Fall der Heizwendelschweißungen, können Fehler nicht mit einer einfachen visuellen Prüfung erkannt werden. Dann sind zerstörungsfreien Prüfmethoden notwendig.
Im Projekt HM-Schweißnahtprüfung sollen 90 speziell vorbereitete Schweißverbindungen mit Schweißfehlern gemäß DVS mittels mehrerer zerstörungsfreier Prüfmethoden wie Phase Array oder Time of Flight Diffraction (TOFD) untersucht werden. Damit soll eine Aussage getroffen werden, inwieweit mit diesen Methoden sicher Fehler detektiert werden können, ohne das Rohr zu zerschneiden.