Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 09.2019 - 05.2023

Projektstatus: laufend

Förderkennzeichen: W 201807

Ziele und Methodik

Ziel des KonTriSol-Projektes ist, die bestehenden technischen und genehmigungsrechtlichen Hürden für den Einsatz der Membranverfahren Nanofiltration und Umkehrosmose (NF/UO) in der Trinkwasseraufbereitung zu beseitigen. Weiterhin sollen praxistaugliche und überprüfte technische Lösungen bereitgestellt und die Bewertung und Auswahl von Technologien und Handlungsalternativen durch ganzheitliche Bewertungskonzepte unterstützt werden. Damit soll aktiv die Einsatz-, Transfer- und Exportfähigkeit dieser Lösungen auch in andere Anwendungsfelder und außerdeutsche Märkte unterstützt werden. Dazu sind die folgenden Untersuchungsfelder und Lösungsansätze geplant:

  • Verfahrenstechnische Alternativen zu NF/UO-Verfahren
  • Antiscalants – Bewertung und Alternativen
  • Aufbereitung der Konzentrate/Potenzial zur Ausschleusung von Umweltbelastungen
  • Ökotoxikologische und humantoxikologische Bewertung
  • Rechtliche und wirtschaftliche Hemmnisse und geeignete Lösungsstrategien
  • Ganzheitliche Bewertung von Handlungsalternativen, Transferstrategie in ausgewählte Länder

 

Hintergrund

In der Trinkwasseraufbereitung in Deutschland werden zunehmend die Membranverfahren Nanofiltration und Umkehrosmose (NF und UO) eingesetzt. Damit sollen Härtebildner, anorganische Wasserinhaltsstoffe, natürliche organische Stoffe oder anthropogene Spurenstoffe aus dem Wasser gefiltert und dadurch reduziert bzw. entfernt werden. Bei diesen Prozessen entstehen jedoch Rückstände, die auch naturfremde Spurenstoffe (einschließlich der zugesetzten Aufbereitungsstoffe oder Nährsalze) in hohen Konzentrationen enthalten. Die zuständigen Genehmigungsbehörden betrachten deshalb die Einleitung dieser Konzentrate in Gewässer seit einigen Jahren zunehmend kritisch.

Um die genehmigunsrechtlichen Hürden für diese Art von Aufbereitungsprozess zu beseitigen, widmet sich das Forschungsvorhaben KonTriSol detailliert den Membranverfahren. Ziel des vom Bundesumweltministerium und DVGW geförderten Verbundvorhabens ist es, verfahrenstechnische Alternativen zu untersuchen und Lösungsansätze zu entwickeln.

 

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner
Dr. Mathis Keller
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement

Telefon+49 228 91 88-727
Forschung zum Thema Wasseraufbereitung