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01. Januar 2017

Korrosionsinhibitoren

Entwicklung eines Verfahrens zur direkten Bewertung der Wirkung von Korrosionsinhibitoren im Verteilungssystem (W 201311)
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 02.2014 - 01.2017

Projektstatus: abgeschlossen

Förderkennzeichen: W 201311

In diesem Projekt wurde die Wirksamkeit von Korrosionsinhibitoren bei der Wasserverteilung zur Vermeidung von Rostwasser untersucht.

Ziele und Methodik

Das Ziel des Gesamtprojektes (Teilprojekt I + II) bestand darin, ein direkt im Netz anwendbares Verfahren zu etablieren, welches unter den gegebenen Randbedingungen eindeutige Aussagen darüber erlaubt, ob der Einsatz eines Inhibitoren zielführend sein kann, das verwendete Inhibitorsystem bei den vorliegenden Praxisbedingungen geeignet ist sowie die Dosierkonzentration optimal ist.

Die zu entwickelnde Systematik kann letztlich auch zur Überwachung der Minimierung bzw. einer Außerbetriebnahme der Inhibitordosierung genutzt werden.
Das Forschungsprojekt wurde in zwei Projektteilen bearbeitet. Hierbei wurden Versuchsreihen an Versuchsanlagen durchgeführt sowie die Absenkung der Inhibitorkonzentration in einem Trinkwassernetz begleitet. Darüber hinaus wurden Erkenntnisse des TZW aus weiteren Praxisuntersuchungen im Zusammenhang mit Inhibitor- und Korrosionsuntersuchungen ausgewertet.

 

Ergebnisse

Korrosionsinhibitoren werden bei der Wasserverteilung primär zur Vermeidung von Rostwasser eigesetzt. Ein wesentlicher Aspekt ist die Überprüfung und Überwachung der Wirksamkeit des Inhibitors. Hierzu werden in den DVGW-Arbeitsblättern W 215-1 und W 215-2 Empfehlungen gegeben. Diese sind jedoch zum Teil schwer realisierbar oder ergeben nicht eindeutig interpretierbare Aussagen. Aus diesem Grund sollte ein Ansatz entwickelt werden, mit dem die Wirksamkeit des Inhibitors direkt unter den spezifischen Randbedingungen im Trinkwasserverteilungssystem beurteilt werden kann.

In den durchgeführten Untersuchungen gab es keine Indizien für einen direkten Einfluss der Korrosionsprozesse in Leitungen durch einen Inhibitor. Daher ist die Überwachung der Wasserbeschaffenheit direkt im Netz weiterhin von Bedeutung. Kontinuierliche Trübungsmessungen direkt im Verteilungssystem stellen hierbei eine einfache und schnelle Methode zur eindeutigen Beurteilung der Aufeisenung des Wassers durch Korrosionsprozesse unter den gegebenen Systembedingungen dar.

Für die Praxis wurden Hinweise zur Durchführung der Trübungsmessungen und Spülungen sowie für alternative Maßnahmen zur Beherrschung von Auffälligkeiten durch Rostwasser erarbeitet. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes stellen somit eine wesentliche Grundlage für eine mögliche Anpassung des DVGW-Arbeitsblattes W 215 dar.

 

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner
Dr. Mathis Keller
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement

Telefon+49 228 91 88-727
Forschung zum Thema Korrosionsschutz