Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 04.2020 - 08.2021

Projektstatus: abgeschlossen

Förderkennzeichen: W 201919

Hintergrund und Ziele

Für ein effektives und effizientes Technisches Anlagenmanagement (TAM) muss jeder Wasserversorger Organisations- und Arbeitsstrukturen schaffen und vielfältige Aufgaben und Prozesse durchführen. Dazu gehören:

  • Daten ermitteln und auswerten
  • Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen planen, priorisieren, durchführen und überwachen
  • Personal vorhalten und effizient einsetzen
  • Budgets bereitstellen und controllen

Hierfür muss eine Vielzahl von Vorgaben und Empfehlungen des Technischen Regelwerks eingehalten werden. Die Voraussetzungen dafür variieren von Unternehmen zu Unternehmen. Aufgrund Art und Größe ergeben sich zum Beispiel Unterschiede bei den personellen und finanziellen Ressourcen. Zudem ist die Kenntnis über Regelwerksinhalte und die Umsetzung eines strukturierten Asset Managements in der Branche inhomogen. Im Rahmen des DVGW-Forschungsprojekts Anlagenmanagement-Werkzeuge wurden deshalb Teilprozesse im TAM definiert und Best Practices formuliert, und somit ein gemeinsames Verständnis für die branchenspezifischen Prozesse geschaffen.

Im Kurzvorhaben TAM Selbsterhebung wurde ein Klassifizierungssystem entwickelt, welches den Reifegrad eins TAM  in  einem  Unternehmen  individuell  bewertet. Hierfür wurde das Klassifizierungssystem innerhalb eines Online-Tools umgesetzt, das eine Selbsteinschätzung zum Umsetzungsstand und Reifegrad des TAM ermöglicht. Die Klassifizierungssystematik basiert auf festgelegten Aussagen und wurde in enger Zusammenarbeit mit sieben Wasserversorgungsunternehmen erprobt und bewertet.

Mit Hilfe der Klassifizierungssystematik kann nun erstmalig ein gezielter Überblick zu allen TAM-relevanten Prozessen gewonnen und in diesem Zusammenhang auch gezielt Lücken im unternehmenseigenen TAM aufgedeckt werden. Zudem wird aufgezeigt, ob relevante Regelwerksvorgaben erfüllt sind. In der Systematik wird dabei grundsätzlich zwischen den Bereichen Netze und Anlagen unterschieden, um eine differenzierte Bewertung der Prozesse zu ermöglichen. Die Systematik lässt sich in Form einer Selbstbewertung über eine IWW-eigene Online-Plattform nutzen, um den Reifegrad eines TAM zu ermitteln. Fachlich begleitet lassen sich so konkrete, unternehmensindividuelle Maßnahmen ableiten, die am aktuellen Entwicklungsstand des Unternehmens ansetzen und den Weg zu einer Verbesserung der eigenen Prozesse führen.

 

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner
Dr. Mathis Keller
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement

Telefon+49 228 91 88-727
Forschung zum Thema Wasserversorgung