30. Juni 2025
Projektlaufzeit: 01.2025 - 06.2025
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: W 202429
Am Projekt war folgender Partner beteiligt:
Das Kleinvorhaben TFA-Trink diente der Bestandsaufnahme der Betroffenheit der deutschen Wasserversorgung durch die potenzielle Einführung eines Grenzwerts bzw. der potenziellen Absenkung des aktuell bestehenden Trinkwasserleitwerts für TFA. In diesem Kontext zielte das Projekt drauf ab, das Vorkommen von TFA in Rohwässern in Deutschland sowie deren Entfernbarkeit während der Trinkwasseraufbereitung zu untersuchen. Ziel des Projekts war die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für deutsche Wasserversorger zum Umgang mit TFA. Den Untersuchungen waren folgende Fragestellungen zugrunde gelegt worden:
Zu diesem Zweck gliederte sich das Forschungsprojekt in folgende drei Arbeitspakete:
Trifluoressigsäure (TFA) ist eine synthetische chemische Verbindung aus der Gruppe der Perfluorcarbonsäuren. Aufgrund ihrer guten Löslichkeitseigenschaften wird TFA als Lösungsmittel in der chemischen Forschung und Industrie eingesetzt. Mit steigender Aufmerksamkeit gegenüber der Stoffgruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS), welche in der aktuellen Definition der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) auch TFA enthält, rücken TFA nun auch vermehrt in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung und der Regulatorik.
Infolge von neusten Studienerkenntnissen hat Deutschland im Frühjahr 2024 bei der ECHA (Europäischen Chemikalienagentur) die Einstufung von TFA als reproduktionstoxisch beantragt. Sollte die ECHA dem Antrag folgen, könnte TFA als sogenannter „relevanter Metabolit" von Wirkstoffen von Pflanzenschutzmitteln eingestuft werden. Dies hätte zur Folge, dass nach Trinkwasserverordnung (TrinkwV) ein Grenzwert von 0,1 µg/L im Trinkwasser nicht überschritten werden darf. Aufgrund des ubiquitären Vorkommens von TFA in Rohwasserressourcen und des Fehlens technisch und wirtschaftlich effizienter Aufbereitungstechniken zur Entfernung von TFA könnte die Einführung dieses Grenzwertes eine große Herausforderung für die Wasserversorgungsunternehmen in Deutschland darstellen.
Im Rahmen von TFA-Trink wurde die Betroffenheit der deutschen Trinkwasserversorgung hinsichtlich der potenziellen Einführung eines Grenzwerts bzw. einer Absenkung des aktuell bestehenden Trinkwasserleitwerts für TFA untersucht.
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