
Der Fachkräftemangel in der Energie- und Wasserwirtschaft erzwingt dringendes Handeln. Langfristige Strategien sind erforderlich. Die Auswirkungen von Fachkräftemangel, Energiewende, Digitalisierung und Flexibilisierung auf die Arbeit von morgen rücken verstärkt in den Fokus unternehmerischen Handelns.
Nachwuchssicherung Netzwerk; © DVGW
Lösungen und Handlungswege
Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen für die Energie- und Wasserwirtschaft - als Branche können wir ihm nur gemeinsam begegnen.
Dr. Ing. Markus Ulmer, Prokurist der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH und Vorsitzender des DVGW-Bildungsbeirats
Gut ausgebildete Fachkräfte bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Der anhaltende branchenübergreifende Mangel an Fachkräften gefährdet damit nicht nur den Wirtschaftsstandort Deutschland, sondern langfristig auch die Lebensqualität in der Bundesrepublik. Der DVGW hat daher seine Mitgliedsunternehmen gefragt: Wie ist die aktuelle Situation in der Energie- und Wasserbranche? Was beschäftigt die Mitgliedsunternehmen im Hinblick auf Personalengpässe?
Von den erhaltenen Antworten sehen Sie hier einen Auszug aus den wichtigsten Ergebnissen. Weitere Informationen entnehmen Sie gerne dem unten stehenden Bericht.
Mit der Koordinierungsgruppe Nachwuchsförderung in der Hauptgeschäftsstelle und dem Arbeitskreis Nachwuchsförderung bei der Landesgruppe Baden-Württemberg gibt es zwei Gremien, in denen sich der DVGW mit dem Thema Nachwuchssicherung beschäftigt. Zu beiden sind auch Studierende und Young Professionals eingeladen.
In dem Katalog finden Sie praxisbewährte Beispiele zur Nachwuchsförderung
In der DVGW-Landesgruppe Baden-Württemberg wird jährlich der Wettbewerb "Azubis - Volle Power!" durchgeführt. Der Wettbewerb richtet sich an alle Unternehmen der Energie- oder Wasserbranche aus Baden-Württemberg. Gesucht werden die besten Projekte zur Gewinnung von Nachwuchskräften für technische oder gewerbliche Ausbildungsberufe, die von Azubis selbst gestaltet werden.
Alle für den Wettbewerb eingereichten Projekte finden Einzug in einen Best-Practice-Katalog. Ziel ist es, eine umfangreiche Sammlung an Projekten der Nachwuchsförderung den Unternehmen der Energie- und Wasserbranche bereit zu stellen.
Die Projekte im Best-Practice-Katalog sollen als praxisbewährte Beispiele zur Nachahmung dienen oder den kreativen Anstoß für eigene Projekte in der Nachwuchsförderung geben.
Seit dem 1.3.2020 ist das Fachkräfteeinwanderungsgesetz in Kraft. Es ermöglicht die leichtere Einwanderung von Fachkräften mit beruflicher, nicht-akademischer Ausbildung nach Deutschland zu Arbeitszwecken. Bestehende Regelungen für Fachkräfte mit Hochschulabschluss werden fortgeführt und teilweise weiter erleichtert.
Hochschulabsolventen und beruflich qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten haben nun Zugang zu allen Berufen, in denen in Deutschland Arbeitskräfte gesucht werde. Die Voraussetzung ist, dass sie eine für Deutschland vergleichbare Qualifikation haben. Für Unternehmen eröffnet dieses Gesetz beschleunigte Verfahren und neue Beratungsangebote.
Weitere Informationen für Unternehmen zum Thema Fachkräfte aus dem Ausland finden Sie auf dem Portal der Bundesregierung "Make it in Germany" oder auf den Seiten der Bundesagentur für Arbeit.
Eine Studie beschäftigt sich mit der Personalentwicklung und den Handlungskompetenzen von Fach- und Führungskräften im Hinblick auf die Energiewende und den demografischen Wandel bis 2030. Sie wurde von den Berufsbildungsgremien der technischen Verbände AGFW, DVGW, GMQ, rbv und VDE verfasst.
Empfehlungen der Verbände u.a. zur Anpassung der Ausbildung in der Umwelttechnik an
sowie weitere Informationen zu der Personalentwicklungsstudie und zu den Berufsbildungsgremien finden Sie auf der Website der DVGW Beruflichen Bildung.
Zwei Portale mit Berufsbildern richten sich an junge Leute in der Orientierungsphase sowie an Berufstätige, die sich für Aufstiegsqualifizierung und Weiterbildung interessieren