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19. Januar 2023

H2-Kompetenzverbund der deutschen Energiewirtschaft will Wasserstoff für alle verfügbar machen

DVGW wird zur wissenschaftlichen Wasserstoffinstitution in Deutschland
Kuratoriumsmitglieder; © DVGW/Koroll

Der auf Initiative des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) vor mehr als einem Jahr gegründete H2-Kompetenzverbund der deutschen Energiewirtschaft hat gestern in Berlin seine Forschungsergebnisse dem Kreis der Kuratorinnen und Kuratoren vorgestellt und eine Richtungsbestimmung für die nächsten Monate vorgenommen. 

Der Kompetenzverbund besteht aus vier Forschungseinrichtungen: Der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (DVGW-EBI), dem DBI mit der Gas- und Umwelttechnik GmbH in Leipzig (DBI-GUT) und dem Gastechnologischen Institut in Freiberg (DBI-GTI), dem Gas- und Wärme-Institut in Essen (gwi) sowie dem DVGW mit seiner Einheit Technologie & Innovationsmanagement selbst. Zu Sprechern des H2-Kompetenzverbunds waren im vergangenen Jahr Gert Müller-Syring und Dr. Jörg Nitzsche, beide DBI, ernannt worden. Die Aufgabe ist es, durch eine stark anwendungsorientierte Forschung Wasserstofftechnologien schnell zur Marktreife zu führen und den Weg für einen Hochlauf – insbesondere in den Gebieten der klassischen leitungsgebundenen Energieversorgung – zu ebnen. Dazu hat der DVGW den H2-Kompetenzverbund im Rahmen eines Sonderforschungsprogrammes mit den nötigen Mitteln ausgestattet, aus denen Untersuchungen und Studie finanziert werden. 

„Die Komplexität des Themas – etwa eine nachhaltige Erzeugung von Wasserstoff, seine effiziente Verteilung und Speicherung oder die Geräteanpassungen in der Anwendung – macht es erforderlich, nicht getrennt zu forschen, sondern Kompetenzen zu bündeln“, erläutert Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW, die Gründungsidee. „Die Wasserstoff-Community und die Themenvielfalt sind mittlerweile so groß und dynamisch, dass auch wir Forscher und Ingenieure im Verbund auf Hinweise und gegebenenfalls auch auf Kurskorrekturen aus dem Kreis der kompetenten Kuratorinnen und Kuratoren angewiesen sind“, so Sprecher Gert Müller-Syring.

Häufig sind es gerade systemische Zusammenhänge, die einem sofortigen Wasserstoffeinsatz im Wege stehen, etwa, wenn es um Herkunftsnachweise für eine nachhaltige Erzeugung geht oder um die Frage, wie viel Wasserstoff schon selbst vor einer Komplettumstellung auf diesen Energieträger einfach über eine Beimischung zum Erdgas eingespeist werden kann. Das Betätigungsfeld der Forscherinnen und Forscher aus Bonn, Essen, Freiberg, Leipzig und Karlsruhe ist umfangreich.
Für die Arbeit im Kuratorium konnten namhafte Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gewonnen werden, die die Achillesferse einer raschen Transformation hin zu Wasserstoff kennen und damit die gewünschte Lenkungswirkung für die Arbeit der Forschungseinrichtungen bieten können. 

„Am Ende geht es uns darum, Privat- und Industriekunden gleichermaßen rasch über die bestehende Netzinfrastruktur zu versorgen und keinen zurückzulassen. Es geht um die 80 Prozent der Gesamtenergie Deutschlands, die eben nicht über grünen Strom zum Endverbraucher kommen, sondern die molekülgebunden sind – und das heute noch überwiegend fossil. Hier sehen wir die Zukunft des Wasserstoffs. Die Klima-Uhr tickt und unsere Kuratoriumsmitglieder helfen uns durch die richtige Fokussierung keine Zeit zu verlieren“, so DVGW-Vorstandschef Linke.

Mitglieder des Kuratoriums

Prof. Dr. Lamia Messari-BeckerUniversität Siegen
Prof. Dr. Cornelia DenzPhysikalisch-Technische Bundesanstalt
Prof. Dr. Veronika GrimmFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B)
Dr. Martin HieberVerband der Elektrotechnik Elektronik
Informationstechnik e.V.
Kurt-Christoph von KnobelsdorffNOW GmbH
Dr. Gerd LandsbergDeutscher Städte- und Gemeindebund
Ingbert LiebingVerband kommunaler Unternehmen e.V.
Prof. Dr. Albert MoserRWTH Aachen
Ministerialdirektor Stefan MüllerBundesministerium für Bildung und Forschung
(in permanenter Vertretung von Staatssekretärin Judith Pirscher)
Prof. Dr. Mario RagwitzFraunhofer-Einrichtung für
Energieinfrastrukturen und Geothermie
Dr. Carsten RolleWeltenergierat – Deutschland e.V.
Dr. Jörg RothermelVerband der Chemischen Industrie e.V.
Markus StaudtBundesverband der Deutschen Heizungsindustrie
Prof. Dr. Thomas ThiemannSiemens Energy Global GmbH & Co. KG 

 

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