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26. Juli 2023

Weiterer Impuls zum Aufbau einer nationalen Wasserstoffstrategie

Gerald Linke zur heute im Bundeskabinett verabschiedeten Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie
Fortschreibung der NWS 2.0; © iStock.com/dbaer1970

Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW), erklärt zur heute im Bundeskabinett verabschiedeten Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie:   

„Mit der heute im Bundeskabinett verabschiedeten Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) hat die Bundesregierung einen weiteren Impuls zum Aufbau einer nationalen Wasserstoffwirtschaft gesetzt. Positiv ist, dass darin alle Anwendungsbereiche – Industrie, Verkehr, Strom und Wärme – ebenso wie eine breite „Farbpalette“ des Wasserstoffs einbezogen werden. Mit innovativen Verfahren, zum Beispiel der Pyrolyse oder Plasmalyse, lassen sich türkisener Wasserstoff herstellen beziehungsweise Wasserstoff aus Abfällen gewinnen. Werden Biogas bzw. biogene Rest- und Abfallstoffe eingesetzt, sind mit diesen Verfahren sogar negative Emissionen möglich. Insgesamt verbreitern diese Verfahren das Wasserstoffangebot und ergänzen so Wasserstoff aus Wasserelektrolyse auf eine sinnvolle Art und Weise. 

Wir unterstützen zudem die in der NWS angelegte Entwicklung einer Importstrategie für Wasserstoff. Der Wasserstoffbedarf wird in Deutschland zukünftig enorm steigen. Die benötigten Mengen können jedoch nicht allein in Deutschland erzeugt werden; ein Großteil muss importiert werden. Zu der Frage, welche Transportoptionen und Prozessketten jeweils zielführend sind, haben wir Studien und Analysen durchgeführt. Die gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse sollten in den Strategieprozess einfließen. 

Aufgrund der geänderten wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen wird Wasserstoff deutlich früher in einem größeren Umfang benötigt, um die Klimaschutzziele sicher zu erreichen, die Diversifizierung der Energieimporte zu unterstützen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Daher befürworten wir das im Rahmen der NWS-Fortschreibung noch für dieses Jahr geplante Wasserstoffbeschleunigungsgesetz sowie den Bau von neuen, wasserstofffähigen Kraftwerken. Hier brauchen wir schnell tragfähige Lösungen. Denn Kraftwerke, die heute ausgeschrieben werden, gehen frühestens im Jahr 2030 ans Netz.“

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