03. Juli 2025
Das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 stellt Deutschland vor enorme Herausforderungen, insbesondere im Industriesektor. Carbon Management ist ein unverzichtbarer Baustein der industriellen Dekarbonisierung, um unvermeidbare CO₂-Emissionen dauerhaft zu speichern oder stofflich zu nutzen. Auch die für den Wasserstoffhochlauf erforderliche Produktion von kohlenstoffarmem Wasserstoff über Dampfreformierung (blauer Wasserstoff) kann nur dann gelingen, wenn das dabei abgetrennte CO₂ dauerhaft gespeichert oder genutzt werden kann.
Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfachs (DVGW) unterstützt als führender technischer Regelsetzer für den leitungsgebundenen Transport von Gasen in Deutschland die Entwicklung eines effizienten Carbon Managements. Zu diesem Zweck wurde ein Technisches Regelwerk für den Transport von CO2 entwickelt (C-Regelwerk des DVGW), das stetig an neue Erkenntnisse angepasst wird. Denn der Transport von CO₂ über Pipelines ist angesichts der künftig zu erwartenden hohen Volumina die effizienteste und kostengünstigste Lösung, da er einen kontinuierlichen, emissionsarmen und skalierbaren Transport großer Mengen über weite Strecken ermöglicht.
Der DVGW bedankt sich für die Möglichkeit zur Beteiligung an der Verbändeanhörung zum Referentenentwurf für ein Gesetz zur Änderung des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes. Besonders zu begrüßen und hervorzuheben ist die Aufnahme des „überragenden öffentlichen Interesses“ für CO2-Infrastrukturen. Um den Aufbau einer CO2-Infrastruktur darüber hinaus weiter zu unterstützen, sollten Teile des Entwurfs angepasst werden. Der DVGW schlägt daher Änderungen am Referentenentwurf vor.
Diese Stellungnahme ist Bestandteil der Themenseite Wasserstoff in der Industrie.