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Ein weißes, mit einem Deckel abgeschlossenes Rohr ragt aus einem Wiesenboden heraus

30. Juli 2025

BUND und DVGW: Gemeinsam für eine nachhaltige Wassernutzung in Deutschland

Grundwassermessstelle; © stockadobe.com / Brudertack69
Meldung vom 30.07.2025

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und der DVGW engagieren sich seit vielen Jahren zum Thema Wasser. Am 16.6.2025 hat der BUND gemeinsam mit dem Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) eine Überblicksstudie zu Grundwasserstress in Deutschland auf der Grundlage öffentlich verfügbarer Daten veröffentlicht. Der DVGW hat die grundsätzliche Methodik der Studie und die aus der Bilanzierung abgeleitete Betroffenheit der Landkreise kritisiert. Das ISOE hat sich mit der Kritik fachlich auseinandergesetzt und ausführlich Stellung bezogen.

Grundwasser ist von zentraler Bedeutung für Mensch und Natur. Jenseits der unterschiedlichen Sicht auf die genannte Studie ist es BUND und DVGW gleichermaßen wichtig, dass Grundwasser als lebensnotwendige Grundlage geschützt und nachhaltig genutzt wird. In Deutschland ist Grundwasser mit etwa 70 % die überwiegend genutzte Ressource für die öffentliche Wasserversorgung. Ein nachhaltiger Umgang mit dieser Ressource ist entscheidend, um die Wasserversorgung und den Erhalt wertvoller Ökosysteme auch unter den Herausforderungen des Klimawandels zu gewährleisten. Dazu müssen alle Grundwasserentnahmen regelmäßig bilanziert, vorhandene Ressourcen vor Schadstoffen geschützt und Regelungen zur Lösung von Nutzungskonflikten vereinbart werden. 

Lösungen und Vereinbarungen sind nur im Konsens von Gesellschaft, Politik, der Wasserversorgung und den weiteren Nutzern tragfähig. Deshalb fordern BUND und DVGW gemeinsam: 

  • Eine zügige Umsetzung der Nationalen Wasserstrategie: Dazu gehören vor allem zügigere Prozesse in den Ministerien und ein belastbares Budget zur Finanzierung der Maßnahmen.
  • Ein regulativer Rahmen, der ermöglicht, die systematische, flächendeckende Datenerhebung von Grundwasserentnahmen, um Grundwasserressourcen besser zu steuern, nachhaltig zu nutzen und schützen zu können.
  • Die akteursübergreifende, gemeinsame Entwicklung von Entnahmeprioritäten bei Wasserknappheit, mit einem Vorrang der öffentlichen Wasserversorgung vor anderen Nutzungen.
  • Die Überprüfung geeigneter Anreize zum bewussten Umgang mit Wasser, z.B. neue Entgeltmodelle für gewerbliche Nutzung.
  • Die Regulierung von Schadstoffen an der Quelle, für alle umweltschädlichen Substanzen, insbesondere für die Ewigkeitschemikalien PFAS.
  • Eine konsequente und zügige Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und ihrer Tochterrichtlinien.

    Darüber hinaus haben BUND und DVGW die Absicht, den öffentlichen und politischen Diskurs über die nachhaltige Nutzung unserer Wasserressourcen voranzubringen – etwa durch fachlichen Austausch und gemeinsame wissenschaftliche Studien.
Ansprechpartner
Bei Fragen zur Meldung wenden Sie sich bitte an
Berthold Niehues
Hauptgeschäftsstelle / Wasserversorgung
Telefon+49 228 91 88-850