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Gaskraftwerk Irsching

17. November 2025

Geplante Wasserstoff-Kapazitäten sind zu wenig

DVGW zu den Entscheidungen des Koalitionsausschusses zur Kraftwerksstrategie
Gaskraftwerk Irsching; © Uniper

Zu der Entscheidung des Koalitionsausschusses, im nächsten Jahr 10 bis 12 Gigawatt (GW) neue, steuerbare Kapazitäten zur Versorgungssicherheit auszuschreiben, sagt Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.:

„Die Ausschreibung macht deutlich, dass die Bundesregierung die wichtige Rolle von Gaskraftwerken für die Versorgungssicherheit des Wirtschaftsstandorts Deutschland erkannt hat. Mit Blick auf den Koalitionsvertrag sieht die Kraftwerksstrategie jedoch leider nur die Hälfte der mit bis zu 20 Gigawatt (GW) Gaskraftwerksleistung ursprünglich geplanten Kapazitäten vor. Das ist zu wenig, um Versorgungsschwankungen durch Sonne und Wind sicher mit Erdgas und später Wasserstoff ausgleichen zu können, und kein Fortschritt im Vergleich zu den Planungen der Vorgängerkoalition. Insbesondere um Planungssicherheit für Industrie und Mittelstand zu schaffen, ist es gerade jetzt wichtig, ambitioniert vorzugehen.

Positiv ist, dass die Kraftwerksleistungen H2-ready geplant sind. Dies eröffnet die Möglichkeit, Anlagen nicht nur mit grünem, sondern beispielsweise auch mit klimaschonendem türkisem Wasserstoff zu betreiben. Allerding darf die geplante Öffnung der Ausschreibung für Batteriespeicher und andere Speichertechnologien nicht noch zusätzlich zu Lasten der geplanten Kraftwerkskapazitäten gehen. Entscheidend wird sein, dass die Ausschreibungen auch tatsächlich zeitnah kommen. Die Bundesregierung muss nun schnell, zielgerichtet und unter Vermeidung bürokratischer Hemmnisse ihre Kraftwerksstrategie umsetzen und weitere Kapazitätsplanungen auf den Weg bringen. Die Umsetzung bis 2032 ist zu spät. Ein enger Schulterschluss mit der EU und eine fokussierte nationale Energiepolitik in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist für die weitere Umsetzung unerlässlich.“ 

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