Über pharmazeutische Produkte, Haushaltschemikalien oder Düngemittel gelangen kontinuierlich Rückstände in die Umwelt und dadurch auch in die Gewässer. Nach heutigem Kenntnisstand ist die Konzentration der nachgewiesenen Stoffe für den Menschen unbedenklich.
Nachweis durch hochempfindliche Analysesysteme
In der Human- und Veterinärmedizin werden in Deutschland derzeit rund 3.000 unterschiedliche Wirkstoffe in über 9.000 Präparaten verwendet. Über den natürlichen Wasserkreislauf gelangen die Rückstände dieser Medikamente ins Abwasser oder direkt ins Grundwasser.
Die Anzahl der verwendeten Wirkstoffe hat in den vergangenen Jahren zugenommen, was unter anderem demografische Gründe hat. Gleichzeitig entwickelte sich die Messtechnik kontinuierlich weiter, sodass heute mittels hochempfindlicher Analysensysteme bereits sehr geringe Mengen nachgewiesen werden können.
So werden inzwischen nahezu deutschlandweit in Fließgewässern sowie in Boden- und Grundwasserproben Rückstände gefunden. Etwa 150 verschiedene Wirkstoffe konnten bislang identifiziert werden. Mit 0,1 bis 1 Mikrogramm pro Liter stellen sie allerdings keine Gefährdung für die menschliche Gesundheit dar – zumal ihre Konzentration im Trinkwasser noch einmal wesentlich geringer ausfällt.
Der DVGW und das Umweltbundesamt setzen sich dafür ein, dass die Konzentration von Arzneimittelrückständen so gering wie möglich ausfällt.