
Der Klimawandel ist keine ferne Zukunft mehr, seine Auswirkungen sind bereits heute vielerorts spürbar. Die Sommer werden trockener, die Winter feuchter und milder. Zunehmende Extremwetterereignisse wie Hochwasser und Hitzewellen stellen die Wasserversorgung vor große Herausforderungen.
Damit es auch in Zukunft zu keinen Engpässen in der Wasserversorgung kommt, muss frühzeitig auf die Folgen des Klimawandels reagiert werden.
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) war 2018 das wärmste Jahr seit Beginn der deutschlandweiten Wetterbeobachtung im Jahr 1881 und gleichzeitig ein extrem trockenes Jahr. Bezogen auf das langjährige Mittel der Jahresdurchschnittswerte seit 1881 war es über 2 Grad wärmer und die Niederschläge fielen um 30 % niedriger aus.
Dabei waren die regionalen Unterschiede groß – mancherorts regnete es sogar noch weniger und das bereits mehrere Jahre in Folge. Hinzu kam die ungewöhnlich lange Dauer der Trockenperiode. Von April, Mai bis weit in den Herbst, regional bis in den Dezember hinein lagen die Niederschläge unter dem Durchschnitt.
Die lange Trockenheit und die teilweise seit Jahren geringeren Grundwasserneubildungsraten führten zu einer Verringerung der nutzbaren Wasserressourcen.
Das Trockenjahr 2018 stellte für die Wasserversorgung in Deutschland einen Stresstest dar. Zur langen Trockenheit kam die große Hitze in den Sommermonaten hinzu, was parallel neben der Verknappung der verfügbaren Ressourcen auch zu einem besonders hohen Wasserbedarf der Bevölkerung führte. Zeitweise wurden sogar neue Rekordwerte beim täglichen Wasserverbrauch gemessen.
Am 23. Januar 2019 haben Vertreter von 20 Wasserversorger aus ganz Deutschland in einem DVGW-Diskurs eine Bestandsaufnahme zu den Auswirkungen des Trockenjahres 2018 vorgenommen und Handlungsbedarf für die Verbesserung der Versorgungssicherheit in der Trinkwasserversorgung identifiziert. In einem ersten Fazit lässt sich festhalten:
Eine Veranstaltung des DVGW in Kooperation mit dem BMU am 26. Februar 2014 in Mülheim an der Ruhr
Das DVGW-Forum „Sichere Wasserversorgung im Klimawandel“ stellte den aktuellen Stand des Wissens zur Anpassung an den Klimawandel vor: Klimaforscher, Wasserwirtschaftler, Wasserversorger und Forschungsinstitute berichteten vom Stand des Wissens und ihren Erfahrungen in der praktischen Umsetzung, beispielsweise im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme KLIMZUG. Es wurden Instrumente und Methoden vorgestellt, die Wasserversorgern helfen, eine klimarobuste Wasserversorgung langfristig sicherzustellen. Die Veranstaltung stellte sich aber auch der Diskussion: Was lässt sich nach heutigem Stand des Wissens bereits konkret tun?