21. Mai 2025
Die im Koalitionsvertrag der 21. Legislaturperiode von CDU, CSU und SPD enthaltenen Formulierungen zur Abschaffung des sogenannten „Heizungsgesetzes“ und zur Einführung eines „neuen GEG“ sorgen aktuell weiterhin für erhebliche Verunsicherung und Zurückhaltung im Markt.
Wir begrüßen ausdrücklich, dass der Koalitionsvertrag zentrale Anliegen der führenden Akteure im Wärmemarkt aus Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Handwerk, Gerätehersteller und Energieverbänden aufgreift. Jedoch besteht Klärungsbedarf!
Um eine erfolgreiche Wärmewende sicherzustellen und das Vertrauen aller Beteiligten zu stärken, ist eine Präzisierung der Zielrichtungen und Maßnahmen dringend erforderlich. Generell gilt, dass nur mit schneller Klärung, wie die „Abschaffung des Heizungsgesetzes“ und die Einführung eines überarbeiteten Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zu verstehen sind, sowie mit Umsetzung einer langfristig verlässlichen Bundesförderung, Sicherheit und Stabilität für alle Marktakteure gewährleistet werden können. Eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz der Wärmewende ist essenziell. Die Transformationskosten müssen für Bürgerinnen und Bürger erschwinglich bleiben, während für die Gesamtkosten ein volkswirtschaftlich optimales Niveau gefunden werden muss.
Aufbauend auf unserem Appell vom 20. Februar 2025 für Klarheit und Verlässlichkeit in der Wärmewende appellieren wir daher eindringlich an die neue Bundesregierung und insbesondere an die zuständigen Bundesministerinnen für Wirtschaft und Energie sowie Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und den Bundesminister der Finanzen, folgende Kernforderungen zeitnah umzusetzen.
Die unterzeichnenden Verbände appellieren daher an die Bundesregierung, rasch für Klarheit zu sorgen, eindeutige Rahmenbedingungen zu schaffen und bezahlbare und praxisgerechte Maßnahmen umzusetzen. Wir stehen für Gespräche bereit, um unser Praxiswissen über Zielerreichung, Finanzierung, kosteneffiziente Lösungen für die Beschleunigung der Wärmewende in den politischen Prozess einzubringen.
Der Appell wurde unterzeichnet von
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. / Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V. / Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. / Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. / Bundesverband Wärmepumpe e.V. / Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. / Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. / Verband kommunaler Unternehmen e.V. / Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. / Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft e.V. / Zentralverband Sanitär Heizung Klima / Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke e.V. / ZVEI e. V. (Verband der Elektro- und Digitalindustrie)