Hier finden Sie die Heizungsanlage mit typischen Trinkwasser-Installationsbauteilen. Einige Bauteile sind optional und deshalb nicht überall zu finden. Oft ist hier ein zentraler Trinkwassererwärmer zu finden. Die Trinkwassererwärmung kann auch dezentral, z.B. als Untertischgerät (Boiler) in der Küche erfolgen.
Zweck, Technik und Wartung
Als Heizmedium in der Heizungsanlage wird oft Trinkwasser genutzt. Dazu wird Trinkwasser aus der Trinkwasser-Installation entnommen und in die Heizungsanlage als Heizmedium eingefüllt. Dieser Anschluss erfolgt mit einer Heizungsfülleinrichtung. Die Heizungsfülleinrichtung enthält die notwendige Sicherungseinrichtung zum Schutz der Trinkwasser-Installation. Sie trennt die beiden Systeme und verhindert, dass Wasser aus dem Heizsystem in die Trinkwasser-Installation zurückfließt.
Der Anschluss der Heizungsfülleinrichtung setzt sich in der Regel aus einer Baugruppe, aus mehreren in Reihe geschalteten Bauteilen zusammen. Der Anschluss besteht aus einer Sicherungseinrichtung (Systemtrenner). Je nach Heizungsanlage und Trinkwasserbeschaffenheit können weitere optionale Bauteile wie z. B. Druckminderer, Wasserzähler und Wasserbehandlungseinrichtung erforderlich sein. Die Zuleitung zur Heizungsfülleinrichtung ist so kurz wie möglich auszuführen, um das stagnierende Wasservolumen so klein wie möglich zu halten.
Spätestens alle sechs Monate muss eine Inaugenscheinnahme der Heizungsfülleinrichtung bzw. der Sicherungseinrichtung erfolgen. Achten Sie darauf, wann die nächste Wartung fällig ist. Das Datum entnehmen Sie dem anhängenden Kontrollschild des Systemtrenners oder dem Betriebstagebuch der Heizungsanlage. Beachten Sie die Hinweise zur Reinigung und Inspektion von Bauteilen der Trinkwasser-Installation.
Die Sicherungseinrichtung ("Systemtrenner") muss mindestens alle 12 Monate gewartet werden. Wartung, Einbau, Reparatur und Ausbau des Bauteils darf nur durch einen zugelassenen Fachbetrieb* erfolgen: Informationen zu Einbau und Wartung von Bauteilen in der Trinkwasser-Installation.
Zweck, Technik und Wartung
Die Sicherheitsgruppe besteht aus mehreren Bauteilen und wird zum sicheren Anschluss des Trinkwassererwärmers an die Trinkwasser-Installation eingesetzt. Der Einbau der Sicherheitsgruppe richtet sich nach Art, Größe und Wärmeleistung des Trinkwassererwärmers.
Die Sicherheitsgruppe besteht in der Regel aus:
Achten Sie am besten wöchentlich darauf, dass nicht permanent Wasser aus dem Sicherheitsventil ausläuft. Wenn das Sicherheitsventil zu sehr verkalkt ist oder nicht mehr dicht schließt, muss es ausgetauscht werden. Bei Sicherheitsventilen handelt es sich um Bauteile mit hohem Verschleiß, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Spätestens alle sechs Monate ist eine Inaugenscheinnahme (Inspektion) der Sicherheitsgruppe durchzuführen. Beachten Sie die Hinweise zur Reinigung und Inspektion von Bauteilen der Trinkwasser-Installation.
Das Wartungsintervall des Sicherheitsventils beträgt ebenfalls sechs Monate. Das Wartungsintervall des kontrollierbaren Rückflussverhinderers und des Membranausdehnungsgefäßes beträgt zwölf Monate. Einbau, Reparatur und Ausbau des Bauteils darf nur durch einen zugelassenen Fachbetrieb* erfolgen: Informationen zu Einbau und Wartung von Bauteilen in der Trinkwasser-Installation.
Zweck, Technik und Wartung
Der zentrale Trinkwassererwärmer wird für die Erwärmung des Trinkwassers eingesetzt. Das Speichervolumen von Trinkwassererwärmern ist so groß wie nötig, aber so klein wie möglich auszuwählen, um eine längere Standzeit vom Warmwasser im Speicher zu vermeiden.
Das erwärmte Trinkwasser am Ausgang des zentralen Trinkwassererwärmers muss 60 °C haben, um eine Vermehrung von Legionellen zu verhindern. Stellen Sie deshalb die Temperatur auf mindestens 60 °C ein. Legionellen können lebensgefährliche Erkrankungen (Lungenentzündungen) verursachen. Weitere Informationen zum Thema Legionellen finden Sie auf unserer Legionellenwebseite.
Die Trinkwassererwärmung kann auch dezentral über Untertischgeräte (Boiler) oder Durchfluss-Trinkwassererwärmer erfolgen . Auch hier sollte darauf geachtet werden, dass die Temperatur des erwärmten Trinkwassers möglichst hoch ist. Im Vergleich zum zentralen Trinkwassererwärmer kann die Temperatur hier etwas niedriger sein, da das Warmwasser keine längeren Leitungswege zurücklegen muss und das Speichervolumen des Warmwassers klein ist. Dennoch sollte sie 50 °C, besser 55 °C, nicht unterschreiten, um eine mögliche Vermehrung von Legionellen zu verhindern.
Lassen Sie sich durch das mit der Montage beauftragte Fachunternehmen in der Bedienung der Anlage unterweisen. Der zentrale Trinkwassererwärmer muss spätestens alle zwei Monate inspiziert werden. Schauen Sie sich Ihre Anlage genau an und prüfen Sie die Temperatureinstellung des Geräts. Sie sollte mindestens 60 °C betragen. Beachten Sie die Hinweise zur Reinigung und Inspektion von Bauteilen der Trinkwasser-Installation
Die Wartung des Trinkwassererwämers hat alle zwölf Monate zu erfolgen. Einbau, Wartung, Reparatur und Ausbau des Bauteils darf nur durch einen zugelassenen Fachbetrieb* erfolgen: Informationen zu Einbau und Wartung von Bauteilen in der Trinkwasser-Installation.
Zweck, Technik und Wartung
Aus hygienischen Gründen muss eine Warmwassertemperatur von mindestens 55 °C innerhalb des ganzen Warmwasser-Leitungssystems aufrechtgehalten werden. So wird die Vermehrung von Legionellen verhindert. Das Zirkulationssystem sorgt mit einer Zirkulationspumpe und Regulierventilen dafür, dass jeder Leitungsabzweig durchströmt wird. Da etwas Wärme verloren gehen kann, muss am Trinkwassererwämer 60 °C eingestellt werden. Zudem müssen alle Leitungen durchgehend wärmegedämmt sein. Darüber hinaus dient das Zirkulationssystem dem Komfort, da erwärmtes Trinkwasser so schnell an den Entnahmestellen bereit gestellt wird.
Lassen Sie sich durch das mit der Montage beauftragte Fachunternehmen in der Bedienung der Anlage unterweisen. Die Zirkulationspumpe muss spätestens alle zwölf Monate inspiziert werden, ein dauerhafter Betrieb wird empfohlen. Beachten Sie die Hinweise zur Reinigung und Inspektion von Bauteilen der Trinkwasser-Installation.
Das Wartungsintervall für Zirkulationspumpen und Regulierventile beträgt zwölf Monate. Wartung, Einbau, Reparatur und Ausbau des Bauteils darf nur durch einen zugelassenen Fachbetrieb* erfolgen: Informationen zu Einbau und Wartung von Bauteilen in der Trinkwasser-Installation.
Zirkulationssysteme sind erforderlich, wenn das Rohrleitungsvolumen zwischen Austritt am Trinkwassererwärmer und einer Entnahmestelle mehr als 3 Liter beträgt.
Es wird empfohlen, die Zirkulationspumpe aus hygienischen Gründen und Komfortgründen dauerhaft zu betreiben. Sollte die Zirkulationspumpe zeitweise doch abgeschaltet werden, ist dies nur einmal am Tag für höchstens 8 Stunden zulässig. Zirkulationssysteme sollten unmittelbar nach der Zirkulationspumpe mit einer Sicherungseinrichtung (kontrollierbarer Rückflussverhinderer) ausgestattet sein. Damit wird eine Beschädigung der Zirkulationspumpe verhindert.
Bei verzweigten Zirkulationssysteme werden Regulierventile eingesetzt. Sie verändern die hydraulischen Verhältnisse im Zirkulationssystem, so dass jeder Leitungsabzweig durchströmt wird. Diese Regulierventile und die Zirkulationspumpe müssen regelmäßig gewartet werden und daher zugänglich installiert sein.
Alternativ oder ergänzend zum Zirkulationssystem können selbstregulierende Begleitheizungen eingesetzt werden. Das sind elektrische Heizleitungen, die um die Rohre gelegt werden.
Es dürfen nur Fachbetriebe Arbeiten an der Trinkwasser-Installation durchführen, die in ein Installateurverzeichnis eines Wasserversorgungsunternehmens eingetragen sind. Ihr zuständiger Wasserversorger erteilt Auskunft über zugelassene und qualifizierte Installationsunternehmen. Siehe auch die Frage: "Wie finde ich zugelassene Installationsunternehmen?" in unseren Häufig gestellten Fragen.