Bitte auf den Obermenüpunkt klicken!
Heizungsraum mit Bauteilen der Gasinstallation und Wasserinstallation

Heizungsraum

Hier finden Sie die Heizungsanlage mit typischen Trinkwasser-Installationsbauteilen. Einige Bauteile sind optional und deshalb nicht überall zu finden. Oft ist hier ein zentraler Trinkwassererwärmer zu finden. Die Trinkwassererwärmung kann auch dezentral, z.B. als Untertischgerät (Boiler) in der Küche erfolgen.

Heizungsraum mit Bauteilen der Gasinstallation und Wasserinstallation; © DVGW
Heizungsfülleinrichtung / Systemtrenner
Systemtrenner in der Trinkwasser-Installation
Systemtrenner in der Trinkwasser-Installation © DVGW

Zweck, Technik und Wartung

Als Heizmedium in der Heizungsanlage wird oft Trinkwasser genutzt. Dazu wird Trinkwasser aus der Trinkwasser-Installation entnommen und in die Heizungsanlage als Heizmedium eingefüllt. Dieser Anschluss erfolgt mit einer Heizungsfülleinrichtung. Die Heizungsfülleinrichtung enthält die notwendige Sicherungseinrichtung zum Schutz der Trinkwasser-Installation. Sie trennt die beiden Systeme und verhindert, dass  Wasser aus dem Heizsystem in die Trinkwasser-Installation zurückfließt. 

Der Anschluss der Heizungsfülleinrichtung setzt sich in der Regel aus einer Baugruppe, aus mehreren in Reihe geschalteten Bauteilen zusammen. Der Anschluss besteht aus einer Sicherungseinrichtung (Systemtrenner). Je nach Heizungsanlage und Trinkwasserbeschaffenheit können weitere optionale Bauteile wie z. B. Druckminderer, Wasserzähler und Wasserbehandlungseinrichtung erforderlich sein. Die Zuleitung zur Heizungsfülleinrichtung ist so kurz wie möglich auszuführen, um das stagnierende Wasservolumen so klein wie möglich zu halten.  

Das können Sie tun: Reinigung und Inspektion

Spätestens alle sechs Monate muss eine Inaugenscheinnahme der Heizungsfülleinrichtung bzw. der Sicherungseinrichtung erfolgen. Achten Sie darauf, wann die nächste Wartung fällig ist. Das Datum entnehmen Sie dem anhängenden Kontrollschild des Systemtrenners oder dem Betriebstagebuch der Heizungsanlage. Beachten Sie die Hinweise zur Reinigung und Inspektion von Bauteilen der Trinkwasser-Installation

Da müssen Fachleute ran:

Die Sicherungseinrichtung ("Systemtrenner") muss mindestens alle 12 Monate gewartet werden. Wartung, Einbau, Reparatur und Ausbau des Bauteils darf nur durch einen zugelassenen Fachbetrieb* erfolgen: Informationen zu Einbau und Wartung von Bauteilen in der Trinkwasser-Installation.

Sicherheitsgruppe
Sicherheitsgruppe Trinkwasserinstallation
Sicherheitsgruppe in der Trinkwasser-Installation © DVGW

Zweck, Technik und Wartung

Die Sicherheitsgruppe besteht aus mehreren Bauteilen und wird zum sicheren Anschluss des Trinkwassererwärmers an die Trinkwasser-Installation eingesetzt. Der Einbau der Sicherheitsgruppe richtet sich nach Art, Größe und Wärmeleistung des Trinkwassererwärmers.
Die Sicherheitsgruppe besteht in der Regel aus:

  • zwei Absperrventilen: als Absperreinrichtung für die Wasserzufuhr, z. B. für die Durchführung von Wartungsarbeiten
  • einem kontrollierbaren Rückflussverhinderer: als Sicherungseinrichtung, die verhindert, dass erwärmtes Trinkwassers zurück in die vorgeschaltete Trinkwasser-Installation fließt
  • einem federbelasteten Membransicherheitsventil: als Sicherheitseinrichtung, die verhindert, dass die Trinkwasser-Installation zu hohen Drücken ausgesetzt ist. Die zu hohen Drücke entstehen durch die Erwärmung des Trinkwassers und das dabei freiwerdende Ausdehnungswasser
  • optionales Membranausdehnungsgefäß: Vorrichtung zur Aufnahme des Ausdehnungswassers
  • wenn kein Membranausdehnungsgefäß vorhanden ist, tritt das Ausdehnungswasser tropfenweise oder stoßweise aus dem Membransicherheitsventil aus. Das ist das normale Verhalten von Membransicherheitsventilen

Das können Sie tun: Reinigung und Inspektion

Achten Sie am besten wöchentlich darauf, dass nicht permanent Wasser aus dem Sicherheitsventil ausläuft. Wenn das Sicherheitsventil zu sehr verkalkt ist oder nicht mehr dicht schließt, muss es ausgetauscht werden. Bei Sicherheitsventilen handelt es sich um Bauteile mit hohem Verschleiß, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Spätestens alle sechs Monate ist eine Inaugenscheinnahme (Inspektion) der Sicherheitsgruppe durchzuführen. Beachten Sie die Hinweise zur Reinigung und Inspektion von Bauteilen der Trinkwasser-Installation.

Da müssen Fachleute ran:

Das Wartungsintervall des Sicherheitsventils beträgt ebenfalls sechs Monate. Das Wartungsintervall des kontrollierbaren Rückflussverhinderers und des Membranausdehnungsgefäßes beträgt zwölf Monate. Einbau, Reparatur und Ausbau des Bauteils darf nur durch einen zugelassenen Fachbetrieb* erfolgen: Informationen zu Einbau und Wartung von Bauteilen in der Trinkwasser-Installation.

Trinkwassererwärmer
Trinkwassererwärmer
Trinkwassererwärmer © DVGW

Zweck, Technik und Wartung

Der zentrale Trinkwassererwärmer wird für die Erwärmung des Trinkwassers eingesetzt. Das Speichervolumen von Trinkwassererwärmern ist so groß wie nötig, aber so klein wie möglich auszuwählen, um eine längere Standzeit vom Warmwasser im Speicher zu vermeiden.

Das erwärmte Trinkwasser am Ausgang des zentralen Trinkwassererwärmers muss 60 °C haben, um eine Vermehrung von Legionellen zu verhindern. Stellen Sie deshalb die Temperatur auf mindestens 60 °C ein. Legionellen können lebensgefährliche Erkrankungen (Lungenentzündungen) verursachen. Weitere Informationen zum Thema Legionellen finden Sie auf unserer Legionellenwebseite.

Die Trinkwassererwärmung kann auch dezentral über Untertischgeräte (Boiler) oder Durchfluss-Trinkwassererwärmer erfolgen . Auch hier sollte darauf geachtet werden, dass die Temperatur des erwärmten Trinkwassers möglichst hoch ist. Im Vergleich zum zentralen Trinkwassererwärmer kann die Temperatur hier etwas niedriger sein, da das Warmwasser keine längeren Leitungswege zurücklegen muss und das Speichervolumen des Warmwassers klein ist. Dennoch sollte sie 50 °C, besser 55 °C, nicht unterschreiten, um eine mögliche Vermehrung von Legionellen zu verhindern.

Das können Sie tun: Reinigung und Inspektion

Lassen Sie sich durch das mit der Montage beauftragte Fachunternehmen in der Bedienung der Anlage unterweisen. Der zentrale Trinkwassererwärmer muss spätestens alle zwei Monate inspiziert werden. Schauen Sie sich Ihre Anlage genau an und prüfen Sie die Temperatureinstellung des Geräts. Sie sollte mindestens 60 °C betragen. Beachten Sie die Hinweise zur Reinigung und Inspektion von Bauteilen der Trinkwasser-Installation

Da müssen Fachleute ran:

Die Wartung des Trinkwassererwämers hat alle zwölf Monate zu erfolgen. Einbau, Wartung, Reparatur und Ausbau des Bauteils darf nur durch einen zugelassenen Fachbetrieb* erfolgen: Informationen zu Einbau und Wartung von Bauteilen in der Trinkwasser-Installation.

Zirkulationssystem
Zirkulationssystem in der Trinkwasser-Installation
Zirkulationssystem in der Trinkwasser-Installation © DVGW

Zweck, Technik und Wartung

Aus hygienischen Gründen muss eine Warmwassertemperatur von mindestens 55 °C innerhalb des ganzen Warmwasser-Leitungssystems aufrechtgehalten werden. So wird die Vermehrung von Legionellen verhindert. Das Zirkulationssystem sorgt mit einer Zirkulationspumpe und Regulierventilen dafür, dass jeder Leitungsabzweig durchströmt wird. Da etwas Wärme verloren gehen kann, muss am Trinkwassererwämer 60 °C eingestellt werden. Zudem müssen alle Leitungen durchgehend wärmegedämmt sein. Darüber hinaus dient das Zirkulationssystem dem Komfort, da erwärmtes Trinkwasser so schnell an den Entnahmestellen bereit gestellt wird.

Das können Sie tun:

Lassen Sie sich durch das mit der Montage beauftragte Fachunternehmen in der Bedienung der Anlage unterweisen. Die Zirkulationspumpe muss spätestens alle zwölf Monate inspiziert werden, ein dauerhafter Betrieb wird empfohlen. Beachten Sie die Hinweise zur Reinigung und Inspektion von Bauteilen der Trinkwasser-Installation.

Da müssen Fachleute ran:

Das Wartungsintervall für Zirkulationspumpen und Regulierventile beträgt zwölf Monate. Wartung, Einbau, Reparatur und Ausbau des Bauteils darf nur durch einen zugelassenen Fachbetrieb* erfolgen:  Informationen zu Einbau und Wartung von Bauteilen in der Trinkwasser-Installation.

Wann benötige ich ein Zirkulationssystem und was muss ich beachten?

Zirkulationssysteme sind erforderlich, wenn das Rohrleitungsvolumen zwischen Austritt am Trinkwassererwärmer und einer Entnahmestelle mehr als 3 Liter beträgt.

Es wird empfohlen, die Zirkulationspumpe aus hygienischen Gründen und Komfortgründen dauerhaft zu betreiben. Sollte die Zirkulationspumpe zeitweise doch abgeschaltet werden, ist dies nur einmal am Tag für höchstens 8 Stunden zulässig. Zirkulationssysteme sollten unmittelbar nach der Zirkulationspumpe mit einer Sicherungseinrichtung  (kontrollierbarer Rückflussverhinderer) ausgestattet sein. Damit wird eine Beschädigung der Zirkulationspumpe verhindert.

Bei verzweigten Zirkulationssysteme werden Regulierventile eingesetzt. Sie verändern die hydraulischen Verhältnisse im Zirkulationssystem, so dass jeder Leitungsabzweig durchströmt wird. Diese Regulierventile und die Zirkulationspumpe müssen regelmäßig gewartet werden und daher zugänglich installiert sein.

Alternativ oder ergänzend zum Zirkulationssystem können selbstregulierende Begleitheizungen eingesetzt werden. Das sind elektrische Heizleitungen, die um die Rohre gelegt werden.

 

Erläuterung der 3-Liter-Regel
Die 3-Liter-Regel aus dem DVGW-Arbeitsblatt W 551 wird als Vorgabe für den Bau von Trinkwasser-Installationen genutzt. Da es zur 3-Liter-Regel immer wieder Fragen gibt, wird sie im Folgenden erläutert. Die 3-Liter-Regel gilt für alle Trinkwasser-Installationen, auch für Ein- und Zweifamilienhäuser.

* Zugelassener Fachbetrieb

Es dürfen nur Fachbetriebe Arbeiten an der Trinkwasser-Installation durchführen, die in ein Installateurverzeichnis eines Wasserversorgungsunternehmens eingetragen sind. Ihr zuständiger Wasserversorger erteilt Auskunft über zugelassene und qualifizierte Installationsunternehmen. Siehe auch die Frage: "Wie finde ich zugelassene Installationsunternehmen?" in unseren Häufig gestellten Fragen.