01. April 2017
Das Forschungsprojekt beschäftigte sich mit der Aufnahme hochaufgelöster Wasserverbrauchsmessungen in verschiedenen Regionen Deutschlands, mit dem Ziel der Entwicklung einer Grundlage zur Überprüfung der für die Dimensionierung relevanten Spitzendurchflusswerte sowie der Abhängigkeiten für den Wasserverbrauch. Im ersten Schritt wurden Einflussfaktoren auf den Wasserbedarf und deren mögliche Effekte recherchiert. Nachfolgend wurde ein umfangreiches Messprogramm entwickelt, bei dem in 12 Städten in Deutschland Daten zum Wasserverbrauch von insgesamt 211 Objekten des privaten und öffentlichen Wasserverbrauchs aufgenommen wurden, wobei der Schwerpunkt auf Wohngebäuden (inklusive Kleingewerbe) lag. Die eingesetzte Messtechnik ermöglichte eine hohe zeitliche Auflösung der Verbrauchsdaten. Für die detaillierte Analyse der großen Datenmengen wurde ein webbasiertes Auswertungswerkzeug auf Basis des Statistikprogramms R entwickelt.
Durch die Technische Universität Dresden wurden im Rahmen einer Dissertation ein Prozessmodell zur Simulation des tageszeitlichen Verlaufs des Wasserverbrauchs und ein Modell zur Abbildung zukünftiger Verbräuche entwickelt. Die Funktionalitäten umfassen die Abbildung des zeitlichen Verlaufs des Wasserverbrauchs unter Berücksichtigung der hohen Nutzungsvariabilität, den Erhalt von Verbrauchsspitzen in der Simulation, die halbautomatisierte Erkennung von Verbrauchsarten und die daraus folgende Möglichkeit der Substitution wasserverbrauchender Tätigkeiten anhand zukünftiger Entwicklungen. Für die allgemeine Anwendbarkeit sind die Modellansätze noch programmtechnisch umzusetzen.
Altes Förderkennzeichen: W 10/01/11