01. Juli 2023
Projektlaufzeit: 07.2023 - 03.2025
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: G 202315
Das Projekt wird durchgeführt von:
Durch das Projekt Schweißnaht-Prüfung an Stahlrohren (PAUT) sollte ein Nachweis über die Praxistauglichkeit des Phased-Array-Prüfverfahrens an dünnwandigen Rohren erbracht werden. Konkret verfolgte das Projekt folgende Ziele:
Darüber hinaus beabsichtigte das Projekt einen Bewertungsleitfaden auf Basis der kürzlich erschienen DIN EN ISO 4761 „Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen – Phased-Array-Ultraschallprüfung (UT-PA) dünnwandiger Stahlkomponenten – Zulässigkeitsgrenzen“ zu erstellen, der in das DVGW-Regelwerk einfließen soll.
Die zerstörungsfreie Prüfung von Schweißnähten an dünnwandigen Stahlrohren erfolgt heutzutage fast ausschließlich mittels Durchstrahlungsprüfung. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig und durch die eingesetzte Strahlung bedarf es umfangreicher Vorkehrungen für Arbeits- und Gesundheitsschutz.
Im Projekt Schweißnaht-Prüfung an Stahlrohren (PAUT) wurde getestet, inwiefern die bei dickwandigen Stahlrohren bereits etablierte Phased-Array-Technik bzw. Phasengesteuerte Automatisierte Ultraschallprüftechnik (PAUT) auch bei dünnwandigen Stahlrohren (< 8 mm) angewendet und zur Marktreife gebracht werden können. Hierdurch könnten Prüfmaßnahmen dank zeitlicher und organisatorischer Einsparungen deutlich effizienter durchgeführt werden als bei der bislang geläufigen Durchstrahlungsprüfung. Die durch das Forschungsvorhaben erhaltenen Ergebnisse sollen sowohl Netzbetreibern als auch Rohrleitungsbauunternehmen gleichsam zur Orientierung dienen und eine einheitliche Bewertung der Schweißnähte ermöglichen.
Die Ergebnisse des Projekts zeigen, dass die Erprobung der Phased-Array-Technik auf Baustellen wertvolle Erkenntnisse über die praktischen Herausforderungen und Limitationen dieser Prüfmethode geliefert hat. Die identifizierten Probleme, wie unzureichende Vorbereitung der Prüfflächen und der Einfluss von Wanddickensprüngen, verdeutlichen die Notwendigkeit, spezifische Anforderungen und Standards für die Durchführung der Prüfungen zu definieren. Die Erfahrungen aus den Baustelleneinsätzen zeigen, dass die Anwendung der Prüfverstärkung gemäß DIN EN ISO 4761 eine signifikante Verbesserung der Auswertbarkeit der Scans ermöglicht. Die Anwendung der DIN EN ISO 4761 während der Baustelleneinsätze belegte zudem die Praxistauglichkeit der Annahmekriterien. Zusammengefasst: Die Implementierung dieses Prüfverfahrens kann dazu beitragen, die Fehlerauffindwahrscheinlichkeit weiter zu erhöhen und die Qualitätssicherung im Rohrleitungsbau nachhaltig zu verbessern.
Der Forschungsbericht ist Bestandteil ausgewählter Abonnements des DVGW-Regelwerk Online Plus.
Als Nicht-Abonnent können Sie Forschungsberichte als PDF kostenpflichtig über das DVGW-Regelwerk Online Plus beziehen.
Exklusiv für DVGW-Mitglieder steht die Kurzfassung unter MEIN DVGW zur Verfügung.