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01. Juli 2025

BIONET

Entwicklung der Methanerzeugung aus Biomasse in Form von Biogas und SNG im Kontext des zukünftigen Methangasnetzes (G 202504)
Das Projekt BIONET erforscht, welchen Beitrag Methan aus Biomasse für die zukünftige Energiebereitstellung in Deutschland leisten kann.; © Copyright Fotolia / M. Wolfgang Jargstorff
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 07.2025 - 06.2027

Projektstatus: laufend

Förderkennzeichen: G 202504

Projekt im Rahmen des DVGW-Innovationsprogramms Wasserstoff

Ziele und Methodik

Aus dem Hintergrund und Anlass des Forschungsprojektes ergeben sich für BIONET zwei zentrale Fragestellung: 

  1. Welchen Beitrag leisten Biogas/Biomethan und SNG auf dem Weg zu einem klimafreundlichen Energiesystem unter den gegebenen Randbedingungen?
  2. Und wie können diese Potenziale genutzt werden? 

Um diese zentrale Fragestellung zu bearbeiten, werden in diesem Projekt die folgenden Aspekte adressiert: 

  • Wie gestaltet sich die Praxiserfahrung aus der Biomethaneinspeisung und wie ist der technische, rechtliche, regulatorische und organisatorische Umgang damit?
  • Identifikation von Regelwerken zur Biomethaneinspeisung in Clustern und ggf. Herausstellung von Handlungsbedarf in diesem Bereich.
  • Wie hoch sind die Potenziale von Methan aus Biomasse unter der Berücksichtigung von aktuellen und zukünftigen regulatorischen Rahmenbedingungen (z. B. RED III)?
  • Bewertung der Aufbereitung, der Nutzung und der Zertifizierung von CO2 aus Biogas.
  • Betrachtung einer netzdienlichen Biomethaneinspeisung mit Fokus auf den realen Kapazitäten der Netze bzw. den realen Verbräuchen im Netz und daraus resultierenden technischen Herausforderungen wie Rückspeisung, Deodorierung- und Sauerstoffentfernung sowie saisonale Effekte.
  • Systematische Analyse der Gesamtkosten der Einspeisung und mögliche Optimierungsoptionen.
  • Wie sollte das zukünftige Methannetz gestaltet sein, um das Biomethan/SNG/PtG-Potenzial in Deutschland kosteneffizient und in Einklang mit dem Hochlauf von Wasserstoff nutzen zu können?  

Methodisch werden hierfür sowohl die geltenden Regelwerke zu Biomethaneinspeisung in Biogasanlagen-Clustern untersucht und eventuelle Lücken identifiziert, Genehmigungsprozesse betrachtet sowie konkrete Netzbeispiele und Biogasanlagen-Cluster analysiert, um ganzheitliche Lösungsstrategien zu entwickeln.

 

Hintergrund

Klimafreundliche Gase ("Grüne Gase") sind für die deutsche Energieversorgung ein wesentlicher Baustein für eine erfolgreiche Energiewende. Die Transformation der Gasversorgung hin zur Klimaneutralität ist ein entscheidender Schritt dafür. Für den Hochlauf klimafreundlicher Gase werden große Mengen an Wasserstoff, Derivaten und Methan aus Biomasse und Power-to-Gas(PtG)-Prozessen benötigt, d. h. Biomethan und Synthetic Natural Gases (SNG). Die zukünftige klimafreundliche Gasversorgung muss einen erwarteten Bedarf von 200 – 1.000 TWh/a in 2050 decken. 

Dafür müssen der Ausbau lokaler Quellen und der Hochlauf des Imports von klimafreundlichen Gasen forciert werden. Hierbei bietet die Einspeisung von Biomethan ein kurzfristig zu erschließendes und großes Potenzial, um räumlich und zeitlich flexibel Energie bereitzustellen und damit das EU-Ziel zur Einspeisung von 350 TWh Biomethan bis 2030 zu erreichen. Um den Hochlauf der Bereitstellung erneuerbarer Gase zu unterstützen, soll im Projekt BIONET geklärt werden, welchen Beitrag Methan aus Biomasse leisten kann und wie vorhandene Potenziale zukünftig genutzt werden können. Schon heute werden ca. 100 TWh/a (Heizwert (LHV) bezogen) Biogas produziert. Methan aus holzartiger Biomasse könnte dieses Potenzial weiter erhöhen. Auch ist eine Sektorenkopplung von Strom und Gas durch Power-to-Gas Anlagen möglich. 

 

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner
Dr. Anne Schnell
Technologie und Innovationsmanagement / Energieforschung
Telefon+49 228 9188 721
Forschung zum Thema Gasversorgung