Der Klimaresilienz-Index Wasser misst die Resilienz der deutschen Wasserversorgungsunternehmen (WVU) gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. Er basiert auf einer Online-Befragung von Führungskräften deutscher Unternehmen der öffentlichen Wasserversorgung, die Auskünfte zu fünf Themenfeldern (Robustheit, Anpassungsgrad, Handlungsfähigkeit, rechtlicher Rahmen, Zukunftsperspektive) gegeben haben. Der Klimaresilienz-Index Wasser wurde 2025 erstmalig erhoben und ist als Wiederholungsmessung angelegt, um Veränderungen abzubilden. Als strategisches Monitoring-Instrument zur Bewertung der Klimaresilienz der deutschen Wasserversorgung dient der Index als Grundlage für Governance, Infrastrukturentwicklung und Förderpolitik.
Der Teilindex wird durch Fragen zur aktuellen Ausprägung negativer Folgen des Klimawandels erhoben. Die Folgen beziehen sich auf die Bereiche Wassermenge, Wasserqualität und Infrastruktur. Je weniger sich WVU von den Folgen betroffen sehen, desto höher wird ihre Versorgungssicherheit und infolgedessen auch ihre gegenwärtige Resilienz eingeordnet.
Der Teilindex wird durch Fragen zur Einschätzung der zukünftig zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels auf die Wassermenge und Wasserqualität, sowie die Entwicklungen in den vier Bereichen gemessen. Je positiver die zukünftige Entwicklung eingeschätzt wird, desto resilienter fühlen sich die Unternehmen.
Der Klimaresilienz-Index Wasser setzt sich aus fünf Teilindizes zusammen. Jeder Teilindex misst die Resilienz der Wasserversorgungsunternehmen gegenüber negativen Folgen des Klimawandels. Je höher die Werte des Teilindex ausfallen, desto höher ist die Resilienz der Unternehmen im betreffenden Bereich. Die abstrakten Teilindizes werden in der Regel über Fragen zu wahrgenommenen Defiziten erhoben. Ein höherer Indexwert entspricht in diesen Fällen geringeren Defiziten.
Der Teilindex wird durch Fragen zur Handlungsfähigkeit der WVU gegenüber negativen Folgen des Klimawandels erhoben. Die Folgen beziehen sich wiederum auf die Bereiche Wassermenge, Wasserqualität und Infrastruktur. Je höher die Handlungsfähigkeit der WVU, desto höher wird auch ihre Resilienz eingeordnet.
Die inhaltliche Konzeption basiert auf fachlich-politischen Publikationen wie dem Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft, den Wasserpolitischen Forderungen des DVGW, dem DVGW-Merkblatt W 1003 sowie Ergebnissen aus bisherigen Resilienz-Umfragen des DVGW aus den Jahren 2018, 2020 und 2022.
Die Studie wurde gemeinsam von DVGW, IWW Zentrum Wasser und prolytics market research umgesetzt.