Erneuerbaren Gasen kommt eine Schlüsselrolle in der Energiewende zu. Der Energieträger Gas kann auch zu 100 Prozent erneuerbar produziert werden und somit entscheidend zur Dekarbonisierung Deutschlands beitragen. Die Beimischung von grünen Gasen wird aus fossilem Erdgas langfristig regeneratives Gas machen, das klimaneutral ist.
Klimaschonend, hoch effizient und flexibel einsetzbar
Erneuerbare Gase werden in Deutschland in über 20 Demonstrationsprojekten auch aus erneuerbarem Strom, der aus Windkraft, Wasserkraft oder Sonnenenergie produziert wird, gewonnen. Überschüssiger Strom geht somit nicht verloren. Stattdessen wird er in Gas umgewandelt, gespeichert, transportiert und kann bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden: Beispielsweise in hocheffizienten KWK-Anlagen, dem klassischen Wärmemarkt, aber auch dem Mobilitätssektor zur Energiegewinnung. Durch Gas-, Dampfturbinen- und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen ist zudem die Rückverstromung möglich.
Grundlegende Technologie aller Power to X - Pfade ist die Elektrolyse, die aus Energie (Strom) und Wasser Wasserstoff, Sauerstoff und Energie (Wärme) herstellt. Der Wasserstoff kann direkt in das Gasnetz eingespeist werden oder aber (wo Limitationen bestehen) methanisiert und dann eingespeist werden.
Für die Energiewende sind Erneuerbare Gase und die Power to Gas-Technologien zentrale Elemente. Mit ihnen kann die Dekarbonisierung verschiedener Sektoren und deren Kopplung vorangetrieben werden. Der DVGW fördert und initiiert Forschungsprojekte, welche die Entwicklung von Technologien für die Gewinnung Erneuerbarer Gase zum Gegenstand haben. Bis 2030 ist die Produktion von mehr als 25 Prozent Erneuerbaren Gasen möglich – Technologie und Infrastruktur sind bereits vorhanden. So kann der Klimaschutz deutlich kostensparender gestaltet werden als mit erneuerbarem Strom allein.