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Trinkwasserleitungen aus Kupfer

01. Juni 2021

GÜ W215

Ermittlung von wissenschaftlichen Grundlagen für die Überarbeitung der DVGW-Arbeitsblätter W 215 (W 202102)
Kupfer ist ein bekannter Rohrwerkstoff für Trinkwasserleitungen; © M_3desc/Fotolia.com
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 06.2021 - 02.2022

Projektstatus: laufend

Förderkennzeichen: W 202102

Ziele und Methodik

Mit den Ergebnissen von GÜ W215 sollen Wasserversorgungsunternehmen in der Lage sein, eine fundierte Entscheidung über die Notwendigkeit der Korrosionsschutzmaßnahme oder den Verzicht auf die Inhibitor-Dosierung, ggf. unter Einsatz von Alternativmethoden, zu treffen. In dem Kurzprojekt werden die notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen auf Basis einer Literaturrecherche zum Kenntnisstand der Wirkmechanismen von Inhibitoren sowie von deren Praxiserfahrungen erarbeitet und bereitgestellt. Diese dienen dann der Aktualisierung des DVGW-Arbeitsblatts W 215.

 

Hintergrund

Die Zugabe von Korrosions-Inhibitoren zum Trinkwasser soll verhindern, dass Werkstoffe und Bauteile korrodieren oder die Zusammensetzung des Trinkwassers (z.B. durch die Abgabe von Schwermetallen wie Eisen, Kupfer oder Blei) verändert wird. Das Verfahren kommt dann zum Einsatz, wenn andere Möglichkeiten der Korrosionsvermeidung ausgeschöpft sind. Eine angemessene Dosierung dieser Inhibitoren ist sowohl für die Sicherung der Trinkwasserbeschaffenheit innerhalb des Rohrnetzes als auch für die Trinkwasser-Installation der Verbraucher von Bedeutung.

Deshalb widmet sich die Arbeitsblattreihe W 215 im DVGW-Regelwerk diesem Thema. Sie enthält allgemeine Angaben und Hinweise, wie eine Erfolgskontrolle der Wirksamkeit der Inhibitoren durchgeführt werden kann. Allerdings reichen diese Angaben nicht dafür aus, dass der Wasserversorger Strategien ableiten oder auf Basis definierter Kriterien entscheiden kann, zu welchem Zeitpunkt die Inhibitorkonzentration minimiert oder optimiert werden sollte. Es ist auch nicht möglich zu bewerten, ob auf den Inhibitor ohne nachgelagerte Probleme verzichtet werden kann. Zudem sind keine Monitoringstrategien zur Erfolgskontrolle der einzelnen Maßnahmen angegeben. Mit dem Vorhaben GÜ W215 sollen Wissenslücken geschlossen und nachhaltige strategische Empfehlungen für die Praxis abgeleitet werden. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse wird dann das DVGW-Arbeitsblatt W 215 entsprechend angepasst.

 

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner
Dr. Mathis Keller
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement
Telefon+49 228 91 88-727
Forschung zum Thema Wasseraufbereitung