
01. Januar 2021
Projektlaufzeit: 01.2021 - 06.2023
Projektstatus: laufend
Förderkennzeichen: W 202005
Am Projekt sind folgende Partner beteiligt:
Das Ziel von TWB-Check ist es, ein beschleunigtes und realitätsnahes Prüfverfahren zur quantitativen Bewertung der Beständigkeit mineralischer Werkstoffe in der Trinkwasserspeicherung zu entwickeln. Hierfür werden die Effekte von zwei Lösungen auf Beton und Mörtelsysteme untersucht:
Des Weiteren soll ein Modell entwickelt werden, mit dem sich die Materialzersetzung in Abhängigkeit von der Zeit, der "Aggressivität" des Wassers und der Tiefe abschätzen lässt. Dies kann als Grundlage für die Lebensdauerprognose der Auskleidung und die Berechnung der erforderlichen Schichtdicken verwendet werden.
Allgemein geht man davon aus, dass Trinkwasser Beton oder mineralische Mörtel nicht angreift. In der Praxis werden aber oftmals geschädigte Oberflächen festgestellt – zum Beispiel in Wasserspeichern. Insbesondere bei sehr weichem bzw. kalkarmem Wasser kommt es zu einem Konzentrationsgefälle zwischen der Porenlösung des Betons oder Mörtels und dem neutralen Trinkwasser, wodurch die Oberfläche des Werkstoffs durch Lösungsprozesse angegriffen wird. Dieser Effekt tritt ebenso in Gebieten der Trinkwasserversorgung auf, die Wässer mit niedrigem pH-Wert verwenden.
Für die Reparation angegriffener Oberflächen werden Instandsetzungsmörtel verwendet. Es fehlt jedoch eine geeignete Prüfgrundlage, mit der die Beständigkeit mineralischer Beschichtungen in der Trinkwasserspeicherung zügig bewertet werden kann. In TWB-Check soll daher ein neues Prüfverfahren für die beschleunigte und praxisnahe Bewertung von Mörtelsystemen entwickelt werden.