
01. April 2021
Projektlaufzeit: 04.2021 - 03.2022
Projektstatus: laufend
Förderkennzeichen: G 202020
Projekt des DVGW-Innovationsprogramms Wasserstoff
Das Projekt wird durchgeführt von:
Die zentrale Fragestellung von H2-Reformer ist, welche Vor- und Nachteile dieses Konzept zur Glättung des Wasserstoffanteils im Gasverteilnetz gegenüber anderen Verfahren aufweist. Hierfür werden Informationen zu Potenzialen, Grenzen und Kosten der verfügbaren Reformer gesammelt und mit anderen Konzepten wie der Methanisierung oder der Abtrennung mit Membranen verglichen. Ebenso werden die Effekte ermittelt, die der Einsatz von Reformern auf die Kosten des Gesamtsystems und auf die Integration erneuerbarer Gase hat. Mit den Ergebnissen werden detaillierte Erkenntnisse über die Technologie und deren mögliche Rolle in einem zukünftigen Energiesystem erwartet.
Im Rahmen der Energiewende wird die Einspeisung von klimaneutralen Gasen in die Gasnetze zunehmen. Damit steigt auch der Anteil von Wasserstoff über das bisher geltende Maximum von 9,9 Volumenprozent hinaus. Viele Anwendungstechnologien tolerieren zwar grundsätzlich eine Beimischung von bis zu 20 Volumenprozent, reagieren aber sensibel auf eine schwankende Gasbeschaffenheit. Dies betrifft vor allem Gastechnologien wie Erdgas-Blockheizkraftwerke oder Turbinen. Für diese muss der Wasserstoffanteil möglichst konstant gehalten werden.
Um eventuelle Schwankungen zu reduzieren, werden aktuell verschiedene Verfahren diskutiert, unter anderem die Methanisierung von überschüssigem Wasserstoff oder die Abtrennung von Methan bzw. Wasserstoff mittels Membranen. Eine bisher weniger beachtete Möglichkeit ist der Einsatz von Reformern. Diese können über die Dampfreformierung variable Mengen Wasserstoff aus Erdgas erzeugen, mit denen sich die Wasserstoffanteile konstant halten ließen. Im Projekt H2-Reformer wird ermittelt, welche Vor- und Nachteile das Konzept „Reformer“ zur Glättung des Wasserstoffanteils im Gasverteilnetz gegenüber dem Verfahren der Methanisierung und dem Einsatz von Membranen aufweist.