
01. Juli 2018
Projektlaufzeit: 07.2018 - 03.2021
Projektstatus: laufend
Förderkennzeichen: W 201712
Das Projekt wird durchgeführt von:
Gesamtziel des Forschungsprojekts Spitzenverbrauch ist die Anpassung der Spitzenfaktoren und Kennwerte für die Planung von Anlagen der Wasserversorgung. Dabei sollen neue Aspekte wie Klimawandel und Demografie berücksichtigt werden.
Schwerpunkt des Arbeitsprogramms bildet die detaillierte Untersuchung von Langzeitdatenreihen zum Wasserverbrauch von über 30 Unternehmen der Wasserversorgung. Einbezogen werden Wasserversorger aus geografisch unterschiedlichen Regionen in Deutschland, die in Größe und Versorgungsstruktur (z.B. Fernwasserversorger, städtische oder ländliche Versorgungstruktur) variieren. Darüber hinaus fließen insbesondere die demografische Situation bzw. deren Veränderungen, Klima- und Wettersituation sowie die Zusammensetzung der Abnehmerstruktur (Industrie, Haushalte, Landwirtschaft) in die Auswertung ein.
Abschließend sollen Aussagen für das zukünftige Management von Wasserverteilungsanlagen unter Berücksichtigung der spezifischen vorliegenden Randbedingungen generiert werden. Insgesamt werden für die Praxis wesentliche Grundlagen für einen effizienten und wirtschaftlichen Betrieb von Versorgungsanlagen erarbeitet.
Hohe Qualität, ausreichende Menge und entsprechender Druck – und das zu jeder Zeit. Das sind die Kernziele einer zuverlässigen Trinkwasserversorgung. Um sowohl diese Bedingungen als auch den wirtschaftlichen Betrieb zu garantieren, muss ein Versorgungsunternehmen eine Trinkwasseranlage richtig konzipieren und bemessen. Hierfür werden sogenannte Spitzenfaktoren herangezogen. Entscheidend für die Berechnungen ist unter anderem der maximale Wasserbedarf – oder Spitzenverbrauch – und dessen Entwicklung über einen längeren Zeitraum. Dieser hat gegenüber früheren Messungen jedoch abgenommen. Hinzu kommen der demografische sowie der klimatische Wandel.
Noch ist ungeklärt, inwieweit sich die Veränderungen auf eine kostenoptimierte Bewirtschaftung von Anlagen der Wasserinfrastruktur, wie Haupt- und Transportleitungen, Pumpstationen, Druckerhöhungsanlagen und Wasserspeicher, auswirken. Zudem liegen zu den Parametern Spitzenverbrauch und Spitzenfaktoren noch keine umfassenden Langzeitbetrachtungen vor, die allgemeingültige Aussagen ermöglichen. Ziel des Forschungsprojekts Spitzenverbrauch ist es, diese Lücke zu schließen und die Spitzenfaktoren anzupassen, um so Rückschlüsse auf das zukünftige Management von Wasserverteilungsanlagen zu ziehen.