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01. Dezember 2013

Abschlussbericht Spülstrategien Trinkwasserverteilung

W 200801, W 200901, W 201201: Spülverfahren und Spülstrategien für Trinkwasserverteilungssysteme - Einsatzmöglichkeiten und Einsatzgrenzen; Teilprojekt I: Aufarbeitung des Sachstandes; Teilprojekt II: Detailuntersuchung in einem Modellnetz und Teststand; Teilprojekt III: Überprüfung der Spülverfahren für Trinkwasserleitungen im Hinblick auf die Nachhaltigkeit
Forschungsbericht
Projektbeschreibung

Die Rohrnetzpflege mit dem Ziel des Austrags von Ablagerungen stellt einen wesentlichen Schritt zur Sicherung der Wasserbeschaffenheit im Trinkwasserverteilungssystem dar. Für die Praxis ist die Rohrnetzspülung eine aufwändige Maßnahme, die möglichst effizient und zielgerichtet durchgeführt werden sollte. Bisher gibt es im DVGW-Regelwerk keine konkreten Empfehlungen, welches Spülverfahren für welche Problemstellung einsetzbar ist. Um diese Lücke zu schließen, wurde das Themengebiet „Spülverfahren für Trinkwasserleitungen“ im Rahmen von drei DVGW-Forschungsprojekten unter den Projektnummern W 200801, W 200901 und W 201201 umfangreich bearbeitet.

Im Teilprojekt I wurden die theoretische Grundlagen der in der Praxis verwendeten Spülverfahren sowie die Erfahrungen von Wasserversorgungsunternehmen beim Einsatz unterschiedlicher Spülverfahren aufgearbeitet.

Da im Ergebnis die relevanten Fragestellungen nicht umfänglich zu beantworten waren, wurden im Teilprojekt II die Spülverfahren an Modellnetzen unterschiedlicher Dimensionen untersucht. Im Ergebnis wurden die Prozessvorgänge der Mobilisierung unterschiedlicher Klassen von Ablagerungen in Abhängigkeit vom Spülverfahren identifiziert sowie die Einsatzmöglichkeiten der Spülverfahren definiert. Im Teilprojekt II musste durch die zeitliche Begrenzung des Forschungsprojektes die Anreicherung von Ablagerungen in den Leitungen der Modellnetze z.T. schneller erfolgen als dieser Prozess in einem realen Trinkwassernetz stattfindet. Hieraus ergab sich die Fragestellung, ob die Mobilisierungsprozesse natürlich gewachsener Ablagerungen durch die unterschiedlichen Spülverfahren jener in den Modellnetzen entsprechen. Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurden im Teilprojekt III im Trinkwassernetz von Leipzig Spülungen mit den Verfahren Wasserspülung mit Netzdruck, Saugspülung und Luft- Wasserspülung durchgeführt. Für die Saug- und Luft-Wasserspülung wurde die Fachfirma HAMMANN GmbH eingebunden. Ziel war die Identifizierung der Austragsleistung der Spülverfahren sowie der Nachhaltigkeit bezogen auf das Spülintervall zur Vermeidung von Braunwasser durch leicht mobilisierbare Ablagerungen. Darüber hinaus sollten weitere relevante Informationen für die Praxis wie Angaben zum Spülwasserbedarf der Verfahren sowie zu den Auswirkungen auf den Trübstoffgehalt und die Koloniezahlsituation des verteilten Wassers gewonnen werden.

Die im vorliegenden Bericht zusammengefassten Ergebnisse des Teilprojektes III sollen als Entscheidungsunterstützung für die Wasserversorgungsunternehmen zur Auswahl von Spülverfahren sowie als Grundlage für die Weiterentwicklung des DVGW-Regelwerkes dienen.

Projektpartner

  • Technologiezentrum Wasser TZW, Dresden

Förderkennzeichen W 200801, 200901 und 201201

Altes Förderkennzeichen: W 6/01/07 - TP1,  W 6/01/07 - TP2, W 6/01/07 - TP3

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsbericht wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner
Dr. Mathis Keller
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement

Telefon+49 228 91 88-727
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