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Teile von Stahlrohrleitungen liegen auf einem Feld vor Windenergieanlagen.

01. Januar 2024

Bruchmechanik für H2-Leitungen

Begrenzung des Anwendungsbereiches für bruchmechanische Bewertung von Gasleitungen nach DVGW G464 (BAG464; DVGW-Innovationsprogramm Wasserstoff - G 202333)
Ab welchem Druck können beim Betrieb mit Wasserstoff die bruchmechanischen Bewertungen entfallen oder müssen nur in bestimmten Fällen angewendet werden? Dies untersucht das Forschungsprojekt BAG464.; © RGB
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 01.2024 - 10.2024

Projektstatus: laufend 

Förderkennzeichen: G 202333

Projekt im Rahmen des DVGW-Innovationsprogramms Wasserstoff

Ziele und Methodik

Im Rahmen des Projekts Bruchmechanik für H2-Leitungen sollen durch bruchmechanische Bewertungen geklärt werden, ab welchem Wasserstoffpartikeldruck relevante Auswirkungen auf die Integrität der Leitungen zu erwarten ist, ob eine bruchmechanische Bewertung für Gashochdruckleitungen >16 bar entfallen und für <16 bar verzichtbar sein kann und unterhalb welchem maximalen Betriebsdruck eine bruchmechanische Bewertung generell entfallen kann.

Mit der Durchführung des Projekts sollen einheitliche Regeln bezüglich zulässiger Designparameter beim Transport von Wasserstoff erarbeitet werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dann in die entsprechenden Regelwerke einfließen. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen im Anschluss Netzbetreibern beim Neubau und der Umstellung von Wasserstoffleitungen durch begründete Empfehlungen zum Anwendungsbereich des DVGW Merkblattes G464 unterstützen.

 

Hintergrund

Die Eignung der bestehenden Gasinfrastruktur für Wasserstoff wurde hinsichtlich der materialseitigen Eignung in mehreren Projekten (z. B. H2-Tauglichkeit von Stählen) untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden inzwischen auch in dem DVGW-Regelwerk G464 (für Gashochdruckleitungen >16bar) eingebracht. Dieses Regelwerk beschreibt detailliert die Durchführung von bruchmechanischen Bewertungen für Gashochdruckleitungen, wobei die beschriebene Vorgehensweise prinzipiell auch auf geringere Wasserstoffpartialdrücke übertragbar ist. 

Damit ergibt sich für Gasverteilnetze, die mit geringerem Druck betrieben werden, die Fragestellung, ob bruchmechanische Bewertungen (und z. B. ein Monitoring der Drucklastwechsel) entsprechend DVGW G464 zwingend erforderlich sind. Im Rahmen des Forschungsprojekts Bruchmechanik für H2-Leitungen wird deshalb untersucht, unter welchen Bedingungen eine wesentliche Änderung der Betriebsweise durch den Transport mit Wasserstoff zu erwarten ist und wann bruchmechanische Betrachtungen erforderlich werden. 

 

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner
Dr. Michael Walter
Hauptgeschäftsstelle / R&D Innovation Programme Hydrogen

Telefon+49 228 91 88-845
Forschung zum Thema Wasserstoff und Gasnetze