
01. Oktober 2020
Projektlaufzeit: 10.2019 - 10.2020
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: G 201923
An der Studie Power-to-Gas in Deutschland waren folgende Partner beteiligt:
Die ergänzende Analyse zum Markthochlauf von grünem Wasserstoff in Deutschland wurde durchgeführt von:
Klimaneutrale Gase können über Power-to-Gas-Verfahren aus erneuerbarem Strom gewonnen werden. Allerdings nimmt diese Technologie eine Sonderstellung zwischen den bereits vorhandenen Teilsystemen Strom und Gas ein. Daraus ergibt sich ein komplexes Geflecht aus bereits existierenden Regulierungen und Gesetzen, in das sich Power-to-Gas-Anlagen einfügen müssen. Diesen Kontext gilt es bei der Einführung der Technologien mitzudenken.
Genau an diesem Punkt setzt das DVGW-Projekt Power-to-Gas in Deutschland an. Das entstandene Diskussionspapier beleuchtet die energetischen und regulatorischen Besonderheiten einer Einführung von Power-to-Gas-Anlagen (PtG) in das deutsche Energiesystem. Hierfür werden vier Optionen betrachtet, die für den Strombezug von PtG in Frage kommen: (1) netztechnisch abgeregelter und (2) ökonomisch abgeregelter Strom, sowie (3) Graustrom aus unterschiedlichen Energiequellen mit Herkunftsnachweisen und (4) Anlagen für erneuerbaren Strom. Für diese vier Optionen wurde untersucht, welche Faktoren für die Wirtschaftlichkeit dieser Anwendungsfälle entscheidend sind und welche Anpassungen der Regulierung bzw. Eingriffe in den Markt denkbar wären, damit sich die Technologie durchsetzt.
Für den Ordnungsrahmen sehen die Autoren einen Anpassungsbedarf unter anderem in folgenden Punkten:
Weitere mögliche Maßnahmen für den Martkhochlauf von erneuerbarem Wasserstoff aus PtG-Anlagen wären:
Eine ergänzende Studie zeigt:
"Der Wärmesektor weist geringe Eintrittsbarrieren auf und kann eine wichtige Rolle als Heimatmarkt für den Markthochlauf von Wasserstoff spielen."
Die Nationale Wasserstoffstrategie sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 die Erzeugungskapazitäten für grünem Wasserstoff bis zu 14 Terawattstunden erreichen. Die Gasinfrastruktur und die Gasanwendungen für Wärme könnten nach den hier veröffentlichten Analysen ohne größere Probleme diese Menge an grünem Wasserstoff aufnehmen – die Einhaltung der technischen Blending-Grenzen vorausgesetzt.